Vortragseinladung 2013-12-18: DanceAbility

Christian Judith, Anja Teufel, Silke Hüttel, Livia Gleiß – K Produktion
DanceAbility, Barrierefreiheit und Co. – eine kleine streitbare inklusive Firma berichtet von ihrem Tun
Mittwoch, 18.12.2013, 19:15 Von-Melle-Park 5 („WiWi Bunker“) 0079

Christian Judith, Anja Teufel, Silke Hüttel, Livia Gleiß arbeiten als K Produktion in Hamburg und tragen zu Folgendem vor:

Wir möchten in unserem Vortrag einen Einblick in die vielfältigen Dimensionen unserer fast 10-jährigen Arbeit geben – und damit wären wir auch schon beim Thema, denn Vielfaltsdimensionen spielen bei unserer Arbeit eine große Rolle. Und um Vielfalt geht es auch bei dem oft bemühten Begriff der Inklusion, der auch in unserer Arbeit immer wieder in den Blick gerät.

Die Wurzeln unserer kleinen Firma und die des Gründers und Sozialpädagogen Christian Judith liegen in der Selbstbestimmt-leben-Bewegung von Menschen mit Behinderung. Dass es hier so manchen Kampf zu kämpfen gibt, versteht sich von selbst. Barrierefreie Veranstaltungsplanung, leichte Sprache, Empowerment von Menschen mit Lernschwierigkeiten sind einige Schwerpunkte unserer Arbeit. Anja Teufel brachte als Sozialwissenschaftlerin ihren Hintergrund aus den gender studies in die Firma ein und unterstützte mehrere Jahre eine Frauenbeauftragte mit Lernschwierigkeiten an ihrem Arbeitsplatz in einer Werkstatt für behinderte Menschen. Und dann wäre da noch das wunderbare Tanzen – DanceAbility als eine Form der Kontaktimprovisation ist Kunst und Politik zugleich. Anderssein ist normal, mehr noch, Einzigartigkeit und Vielfalt ist erwünscht und DanceAbility bringt eine völlig neue Ästhethik in den zeitgenössischen Tanz. Wir bringen Anschauungsmaterial mit!

Wir nehmen noch etwas in letzter Zeit wahr – ganz im Sinne der queer studies: Die Weitung des Begriffs Inklusion im institutionellen Umfeld und das Abwenden von der Reduktion auf nur eine Kategorie und noch bemerkenswerter, ein Sich-aufeinander-zu-Bewegen und das Interesse an der Verbindung verschiedener Kategorien. Mancherorts geht es nicht mehr nur um Menschen mit und ohne Behinderung oder die Kategorie Herkunft, sondern eine Verknüpfung sowie den Einbezug und das Interesse an weiteren Vielfaltsdimensionen wie sexuelle Orientierung und Identität oder Alter. Auch hier schildern wir gern den ein oder anderen Eindruck aus laufenden Projekten. Das alles würden wir sehr gern mit Ihnen und Euch diskutieren und uns darüber austauschen. Wir freuen uns drauf!