Einladung zum Newbie-Treffen der AG Queer Studies

Newbie-Treffen der AG Queer Studies
Freitag 3.05.2013, 16:00, Von Melle Park 5 („Wiwi Bunker“) Freiraum, 0041

Diese Woche findet kein Vortrag statt, da der Mittwoch auf den 1. Mai fällt. Wir möchten aber alle an der Arbeit der AG Queer Studies Interessierten ganz herzlich zu einem Newbie-Treffen einladen, das am Freitag 3.5. stattfinden wird.
Warum?
Wir hätten gerne mehr und neue Mitglieder und möchten euch dazu zu Kaffee und Kuchen treffen.
Denn:
Einige alte Mitglieder hören mit der Organisation der Ringvorlesung auf, bei uns ist auch ansonsten immer was los und wir freuen uns sehr über neue Gesichter. Vorkenntnisse sind nicht notwendig. Das Treffen soll dazu dienen, einfach mal vorbeizuschnuppern, uns mit Fragen zu löchern und wenn Ihr danach Lust habt auf mehr – umso besser!

Wann? Freitag, 3.5.2013, 16.00
Wo? Von-Melle-Park 5 („Wiwi-Bunker“), Freiraum (AStA-Trakt), Raum 41

Wir freuen uns auf Euch!

Eure AG Queer Studies

Take back the night – 30. April 2013 in Hamburg

Wir möchten Euch auf Take back the night 2013 hinweisen:

Der queer-feministische Aktionstag (ohne Cis-Männer*) am 30. April 2013 in Hamburg!

Alle Infos auch auf:
http://2013tbtn.blogsport.de/category/aktionstag-action-day/

Der queer-feministische Aktionstag (ohne Cis-Männer*) am 30. April 2013 in Hamburg!

Ab 15 Uhr beginnt der Aktionstag in der Roten Flora
(Achidi-John-Platz 1, nähe S-Bahn Sternschanze)

– Stencilworkshop: 15-18Uhr
– Demo 1×1: ab 16Uhr
– Hörbar an der ihr euch unterschiedliche inhaltliche Beiträge anhören könnt
– Sehbar, wo ihr euch Kurzfilme anschauen könnt
– Eine Demo-Vorbereitungsecke zum kreativ sein und Basteln
– Kaffee und Kuchen
– Raum zum Rumhängen, Vernetzen, Quatschen und Austauschen
– Siebdruckstand
– Infotisch + mit Pennplatzbörse
– Büchertisch
– ab 18Uhr Essen
– ab 18h kurzfilme
– Getränke
– Kinderbetreuung (nur bis 18 Uhr)
– wir haben keine barriere freie Toilette (kein Schlüssel)

Ab 19 Uhr Einfinden in der Roten Flora für die Demo (Großplenum)
Wichtige Infos und Updates erfahrt ihr auf dem Großplenum um 19 Uhr!
Hier wollen wir uns alle auf einen Stand bringen, letzte Infos und Updates besprechen, um uns dann gemeinsam vor der Flora auf der Straße einzufinden.

Um 21 Uhr Demo startet pünktlich vor der Roten Flora
Die Route läuft durch die Schanze, St. Pauli bis zum Hafen.
Wir wünschen uns eine geschlossene Demo!
Es wird eine Awarenessgroup in/bei der Demo sein.
Der EA ist erreichbar unter 040 / 432 78 778

Ab 23 Uhr Party im Plan B Keller
(St. Pauli Hafenstraße 116, nähe S-Bahn Reeperbahn/Landungsbrücken)
Die Dj*anes für die Party:
Ab 23h zur Einstimmung grrrlz Punk
danach geht es weiter mit
Lotta Fux und Finess
(Glitzer Electro Berlin/ Hip-Hop, Pop, Electro Hamburg)

Einmal für die Party:

Die Party wird rauchfrei sein, zum rauchen bitten wir euch in den Garten
zu gehen.

Vortragseinladung 2013-04-24: Tunten, Feministen, Radikale

Patrick Henze (Patsy l’Amour laLove), M.A. Gender Studies, Polit-Tunte, Forscher_in und Aktivist_in, Berlin
Tunten, Feministen, Radikale – Impulse aus der Schwulenbewegung der 1970er Jahre für queere Bewegungen
Mittwoch 24.04.2013, 19:15, Von Melle Park 5 („Wiwi Bunker“) 0079

Drag Queens und Tunten sind ein selbstverständlicher Teil lesbischwuler und queerer Szenen. Unterhaltsam und schlagfertig müssen sie sein – das Publikum ist begeistert. In der tuntischen Geschichte gibt es jedoch zahlreiche Hinweise darauf, dass sie nicht immer bloß witzige Entertainmentfiguren waren und bei weitem auch nicht sind. In den 1970er Jahren auch „Feministen“ und „Radikale“ genannt, intervenierten Tunten und ihre Sympathisant_innen innerhalb der Schwulen- und Linken Bewegung gegen „bürgerliche“ und verkrustete Strukturen sowie Vorstellungen von Geschlecht und Authentizität.
Zahlreiche Kritiken der Schwulenbewegung der 1970er Jahre, insbesondere jene der Tunten, zeigen Parallelen zu aktuellen queeren Bewegungen. Diese werden im Vortrag aufgegriffen und zur Diskussion gestellt.

Gesucht: Interviewpersonen zu „Queeren Körperpraktiken“

Wir haben folgende Anfrage bekommen, die wir Euch hiermit zur Kenntnis geben wollen. Wer Interesse hat, sich interviewen zu lassen, melde sich bitte bei uns unter queer.aghh@gmx.de, wir leiten die Mail dann weiter.

Liebe Leute,

wir sind Student_innen der Sozialwissenschaften an der Universität Hamburg und führen im Rahmen des Seminars „Ethnographien von Körperpraktiken“ bei Prof. Dr. Marianne Pieper ein Forschungsprojekt durch. Unser Schwerpunkt liegt dabei in „Queeren Körperpraktiken“ – so interessiert uns, ob und auf welche Weisen Queerness Teil eurer alltäglichen Performance ist.

Dafür suchen wir Menschen mit einem queeren Selbstverständnis, die Lust und Zeit haben, sich von uns interviewen zu lassen. Die Interviews unterliegen natürlich den Datenschutzbestimmungen und werden selbstverständlich anonymisiert.

Ein Interview wird von jeweils einer Person aus unserer Gruppe durchgeführt und wird in etwa eine Stunde dauern. Letztendlich hängt dies jedoch davon ab, wie viel ihr erzählen möchtet und wie viel Zeit ihr mitbringt. Wann und wo die Interviews stattfinden, richtet sich nach euren Wünschen. Es wäre allerdings schön, wenn wir bis Mitte März einen gemeinsamen Termin finden könnten.

Besonders wichtig ist uns, die Interviews offen zu gestalten, um eure Wünsche und Vorstellungen miteinzubeziehen. Es wird sich also um eine narratives Interview und nicht um ein Frage-Antwort-Schema handeln.
Mit diesem Vorgehen versuchen wir, eure Perspektiven zu erfahren und zu verstehen.

Wir würden uns freuen, wenn einige von euch Lust hätten, am Interview teilzunehmen und ihr euch bei uns melden würdet.

Liebe Grüße,
Björn, Julia, Miriam, Naveena und Robin

Filmankündigung: Shortcut to justice

Wir wurden gebeten, folgende Ankündigung für den Vorabend des Internationalen Frauentages weiterzuverbreiten und machen dies hiermit gerne:

Do. 07.03.13 um 18:30 Uhr im 3001 Kino

SHORTCUT TO JUSTICE (D 2009, 41min)
Regie: Daniel Burkholz und Sybille Fezer
Im Anschluss Gespräch mit Regisseur Daniel Burkholz und Engagierten aus Hamburger Frauen- und Stadtteilinitiativen gegen Partnerschaftsgewalt.

Am 7. März, dem Vorabend zum internationalen Frauentag, zeigt die GWA St. Pauli e.V. in Kooperation mit Engagierten aus Hamburger Frauen- und Stadtteilinitiativen gegen Partnerschaftsgewalt den Film SHORTCUT TO JUSTICE im 3001 Kino.

Daniel Burkholz und Sybille Fezers Dokumentation erzählt die Geschichte der couragierten „Frauen für Gerechtigkeit“, die in der nordindischen Millionenstadt Vadodara, über Schichten-, Kasten- und Religionsgrenzen hinweg, aktiv sind. Gewalt gegen Frauen ist nicht nur ein Problem Indiens, weltweit sind Frauen und Mädchen Diskriminierungen, Rassismus, psychischer, physischer und sexualisierter Gewalt ausgesetzt.Mit Hilfen von Organisationen wie „Frauen für Gerechtigkeit“, Initiativen und Beratungseinrichtungen kann die Spirale aus Scham und Gewalt durchbrochen werden.

Eintritt 7,50€ / erm. 5,50€

3001 Kino
Schanzenstraße 75
20357 Hamburg
Kartenvorbestellung
040 / 43 76 79

www.gwa-stpauli.de
www.3001-kino.de
www.roadside-dokumentarfilm.de

Material zum Vortrag von Maureen Maisha Eggers

Von einigen bereits heiß ersehnt, ist er nun eingetroffen: Der Aufsatz, den uns Prof. Dr. Maureen Maisha Eggers als Lektüre zu ihrem Vortrag empfohlen hat. Er ist auf dieser Webseite unter „Online-Texte“ in der Kategorie Vortragsreihe -> Texte zu finden. Wer diesen Umweg nicht gehen will, für den haben wir hier den direkten Link. Und hier noch der Link zum von ihr gezeigten Video: The Unequal Opportunity Race von Kimberle Crenshaw und Luke Harris (AAPF) Viel Spaß!

Offener Brief für den Erhalt des Zentrums für Disability Studies

Im Folgenden möchten wir einen Offenen Brief dokumentieren, den wir zur Unterstützung des Zentrums für Disability Studies (ZeDiS) geschrieben haben. Das ZeDiS freut sich sicherlich auch über weitere Wortmeldungen in dieser Sache:

Sehr geehrte Frau Dr. Stapelfeldt, sehr geehrte Frau Körner, sehr geehrter Herr Prof. Dr. Lenzen, sehr geehrte Mitglieder des Wissenschaftsausschusses,

die AG Queer Studies ist eine Arbeitsgruppe an der Universität Hamburg, die unter anderem eine seit über 20 Jahren bestehende interdisziplinäre Ringvorlesung organisiert und sich darüber hinaus gemeinsam mit dem Zentrum für Disability Studies (ZeDiS) und dem Zentrum Gender Wissen für einen Studiengang Intersectionality Studies einsetzt, der Diskriminierung und Benachteiligung in der Gesellschaft thematisieren und interdisziplinär untersuchen will.

Wie wir erfahren haben, ist der Bestand des ZeDiS an der Universität Hamburg über das Ende der gegenwärtigen Projektförderung hinaus nicht gesichert. Dabei leistet das ZeDiS seit nunmehr sieben Jahren mit seinen Veranstaltungen und seinem Lehr- und Beratungsangebot einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung eines inklusiven Bildungssystems und zur Etablierung der Disability Studies im deutschsprachigen Raum.

Die Disability Studies sind ein junges, aber international bereits etabliertes Forschungsfeld, welches das Thema Behinderung nicht mehr mit einem defizitorientierten, oft hauptsächlich medizinischen Zugang erforscht, sondern die Barrieren und Hindernisse in der Gesellschaft insgesamt interdisziplinär untersucht. Sowohl in den USA als auch in Großbritannien existieren bereits zahlreiche Institute und Lehrstühle für Disability Studies und auch im deutschsprachigen Raum sind inzwischen in Berlin, Bochum, Bremen, Dortmund, Düsseldorf, Marburg sowie in Innsbruck und Zürich Lehr- und Forschungstätigkeiten zu verzeichnen. Eigenständige Forschungseinrichtungen zu diesem Thema bestehen aber derzeit nur in Köln mit der Internationalen Forschungsstelle Disability Studies und an der Universität Hamburg mit dem Zentrum für Disability Studies. Damit zählt die Universität Hamburg zu den führenden Hochschulen in diesem Bereich im deutschsprachigen Raum. Das ZeDiS hat in den vergangenen Jahren ein umfangreiches Lehrangebot sowie mehrere wissenschaftliche Tagungen organisiert und einen Nebenfachstudiengang in Disability Studies entworfen. Gemeinsam mit der AG Queer Studies hat das ZeDis den Workshop „Queer meets Disability“ mit Prof. Robert McRuer (George Washington University) und Dr. Heike Raab (Universität Innsbruck) veranstaltet. Weitere Veranstaltungen und wissenschaftliche Sammelbände sind in diesem Arbeitszusammenhang bereits geplant.

Es erscheint uns daher um so unverständlicher, dass die Existenz des ZeDiS an der Universität Hamburg nicht nachhaltig gesichert ist und sogar vor dem Ende steht. Wir möchten Sie hierbei an einen Fehler der Vergangenheit erinnern: Die Universität Hamburg zählte zu den ersten Universitäten, die einen Studiengang in Gender Studies einführten. Nach einem guten Start des interdisziplinären und hochschulübergreifenden Studienprogrammes wurden vergleichsweise geringe finanzielle Mittel nicht mehr zur Verfügung gestellt, so dass der Studiengang nach wenigen Semestern wieder abgeschafft wurde. Mit dem Zentrum für Disability Studies würde die Universität Hamburg wiederum eine Vorreiterrolle in einem wichtigen Forschungszweig aufgeben.

Hiergegen protestiert die AG Queer Studies! Wir möchten Sie dringend darum bitten, die Forschung und Lehre im Bereich der Disability Studies an der Universität Hamburg langfristig zu verankern. Dazu ist eine entsprechende langfristig gesicherte Finanzierung notwendig. Sie würden damit nicht nur für mehr Inklusion im Hochschulbereich sorgen und damit der gesellschaftlichen Verantwortung von Universitäten in Deutschland Rechnung tragen, sondern auch der Wissenschaft in Hamburg einen Dienst erweisen: Sorgen Sie für den Erhalt des ZeDiS!

Mit freundlichen Grüßen

AG Queer Studies

Workshop: Kritische Bildung und Feminismus

Wir möchten gerne noch auf einen externen Workshop hinweisen, der bereits am samstag stattfindet und bei dem noch Plätze frei sind, Ihr Euch also noch spontan anmelden könnt:

Kritische Bildung und Feminismus

Samstag, 16.06.
„Zum queer-feministischen Denken anregen“
Workshop (11 – 16 Uhr)

Veranstaltungsort:
Wirtschafts-Wissenschaften, “WiWi-Bunker”, Von-Melle-Park 5, Raum 3136/3146

Feministisches Denken ist kritisches Denken. Aber Feminismen haben das Problem, dass ihr Image nicht sexy ist, oder? Mehr noch, die Annahme, Feminismus habe was mit Männerhass zu tun, bleibt oft unwidersprochen. Außerdem reagieren zahlreiche Praktiker_innen/ Aktivist_innen/ Studierende/ Wissenschaftler_innen ablehnend auf die Thematisierung von Geschlechterverhältnissen, Heteronormativität und Sexismus. „Wissen wir alles!“- oder: „Nicht schon wieder Gender! Und erst recht nicht Feminismus!“ Und weiter: „Queer? Nein, habe ich nichts mit zu tun.“ – Diese reflexartigen Ablehnungen begleiten feministische Interventionen seit ihren Anfängen.

In diesem Workshop stelle ich jene Perspektiven einer subjektorientierten queer-feministischen Bildung im Mittelpunkt, die sich in ein Ensemble kritischer Bildung jenseits neoliberaler Verwertungs- und Kältestrategien einreihen. Hierfür beleuchten wir queer-feministische Bildungskonzepte, wie bspw. die ‘geschlechterhomogene’ Angebote (feministische Mädchenarbeit und kritisch-solidarische Jungenarbeit) und intersektionale Projekte. Außerdem widmen wir uns den Möglichkeiten und Begrenzungen queer-feministischer Bildungskonzepte: Wie kann queer-feministische Bildung zum Denken anregen und Interdependenzen von Dominanzverhältnissen thematisieren?

Das Ziel des Workshops ist es, mit Lust und Beunruhigung zentrale Ideen der queer-feministischen Bildung kennen zu lernen und zu diskutieren. Fühlt Euch/Fühlen Sie sich herzlich zu dieser Auseinandersetzung eingeladen!

Referentin:
Ines Pohlkamp, [Gender Institut Bremen, in Gründung], Referentin für queer-feministische Mädchenarbeit/ geschlechtersensible Pädagogik & politische Bildung, intersektionale Pädagogik & Bildung, Forschung zu heteronormativer Diskriminierung und Gewalt gegen Trans*Inter*Personen

Anmeldung erwünscht:
E-Mail an info@rls-hamburg.de schicken – Betreff ‘Anmeldung: Kritische Bildung und Feminismus’

Empfohlene Literatur:
bell hooks: Feminism is for Everybody, Cambridge MA: 2000.
bell hooks: Teaching to Transgress. Education as the Practice of Freedom, NY/London: 1994.
Busche, Mart/ Maikowski, Laura/ Pohlkamp, Ines/ Wesemüller, Ellen (Hg): Feministische Mädchenarbeit weitdenken. Zur Aktualität eines bildungspolitischen Praxis, Bielefeld: 2010.
Butler, Judith: Die Macht der Geschlechternormen, Frankfurt/M.: 2009.
Plößer, Melanie: Dekonstruktion – Feminismus- Pädagogik. Vermittlungsansätze zwischen Theorie und Praxis, Königstein/Taunus: 2005.

Queere Hochschultage an der Uni Hamburg

Wir möchten an dieser Stelle auf die Ankündigung der Queeren Hochschultage des Queer-Referates des AStA der Uni Hamburg hinweisen:

Die Queeren Hochschultage finden vom 14-16. Mai in der Woche des internationalen Tag gegen Homophobie, am 17.Mai statt.
Ziel der Woche ist es queeren Gedanken sichtbarer zu machen an der Universität, noch über die Grenzen unseres Referats hinnaus.
Andersrum Portrait, ein non-profit Kunstprojekt gegen Homophobie, wird ihre Werke ausstellen. Zudem wird es einen Büchertisch mit interessanter queerer Literatur geben und das Referat wird über seine bisherigen Öffnungszeiten hinaus geöffnet sein. Es wird ausserdem eine Soli-Aktion mit einer Videoaktion auf dem Campus stattfinden.

Hierzu werden folgende Veranstaltungen stattfinden (weitere Raumangaben folgen):

Montag 14.05:
12-14 Uhr Brunch im Referat
14-16 Uhr Literaturvortrag “Caitlin Morans How to Be a Woman: neue Identitätspolitik?” (Frau Claudia Heuer) Raum: WiWi 0029
16-18 Uhr Diskussionsrunde Vorurteile; Hörsaal 4 im VMP 11
ab 18 Uhr Kurzfilmabend

Dienstag 15.05:

12-14 Uhr Vortrag und Diskussion “Intersex-Exploration” (Diana Hartmann) Raum: WiWi 2091/2201
16-18 Uhr Vortrag “Schwule Bewegung – Queere Bewegungen. Möglichkeiten politisch-emanzipatorischer Arbeit 1971 und heute” (Simon) Raum: WiWi 0079
18-20 Uhr Offene Sofarunde im Referat

Mittwoch 16.05:
12-14 Uhr Diskussion zu geschlechtergerechter Sprache (Leona Faulstich) Raum: Kulturkursraum WiWi 0026
14-16 Uhr Vortrag “Sexismus in der Werbung” (LO und Andreas Koopmann) Raum: WiWi 0079
ab 19 Uhr Ringvorlesung “Theorie und Praxis – doch weit voneinander entfernt? Feministische Bewegung aus intersektionaler Perspektive am Beispiel der Slutwalks” Raum: WiWi 0079 (organisiert von der Ag-Queerstudies)
ab 20:30 Abschlussparty im Referat

Wir freuen uns auf euch!

Vorträge mit Übersetzung in Deutscher Gebärdensprache im Sommersemester 2012

Wir freuen uns mitteilen zu können, dass dieses Semester vier Vorträge in der Ringvorlesung „Jenseits der Geschlechtergrenzenh“ in Deutsche Gebärdensprache übersetzt werden können. Leider sind unsere finanziellen Mittel begrenzt und wir können deshalb nicht alle Vorträge dolmetschen lassen. Wir setzen uns aber dafür ein, dass es in Zukunft mehr Vorträge sein werden. Folgende Vorträge werden gedolmetscht (ausführliche Beschreibung weiter unten):
Von-Melle-Park 5, 20146 Hamburg, Raum 0079, mittwochs 19.15 – 21 Uhr

18.04.2012
Roma und Sinti in Europa – zwischen Romantisierung und Ausgrenzung
Verena Spilker, M.A., freie Redakteurin und Amaro Drom e.V. Mitarbeiterin aus Berlin

25.04.2012
Täuschend echt?! Zum Gewicht der Illusion im Feld trans*inter*feindlicher Diskriminierung und Gewalt.
Ines Pohlkamp, Bremen, Referentin für queer-feministische Mädchenarbeit, intersektionale Bildung, Forschung zu heteronormativer Diskriminierung und Gewalt gegen Trans*Inter*Personen

16.05.2012
Theorie und Praxis – doch weit voneinander entfernt? Feministische Bewegung aus intersektionaler Perspektive am Beispiel der Slutwalks
Nadine Lantzsch, M.A. Gender & Diversity Kompetenz, feministische Aktivistin und freie Autorin, Berlin

27.06.2012
(Un-)wirklichkeiten von (A-)Sexualität
Dipl.-Soz. Judith Scheunemann, AG Queer Studies, Helmut-Schmidt-Universität Hamburg, Universität Kassel

Kurzbeschreibungen der Vorträge:

18.04.2012
Roma und Sinti in Europa – zwischen Romantisierung und Ausgrenzung
Verena Spilker, M.A., freie Redakteurin und Mitarbeiterin bei Amaro Drom e.V., Berlin

Roma, Sinti und andere als „Zigeuner“ diskriminierte Gruppen leben seit Jahrhunderten auf der ganzen Welt und trotzdem hat die Mehrheitsbevölkerung oft nichts als Vorurteile und stereotype Bilder im Kopf. In der Ukraine, wo ich zwei Jahre lang in unterschiedlichen Roma-Gemeinschaften gelebt habe, konnte ich das in jedem einzelnen Gespräch feststellen, das ich mit den Menschen der Mehrheitsbevölkerung dort führte. Und auch hier in Deutschland werde ich immer wieder mit den unterschiedlichsten Fragen konfrontiert: Wo kommen diese Vorurteile her? Wie ist die Situation für Roma und Sinti in Europa heute, und welche gesellschaftlich-historischen Entwicklungen haben dazu geführt? Welche Bezeichnungen sind politisch korrekt?Dies und warum das Problem bei der Mehrheitsbevölkerung und nirgendwo anders liegt, möchte ich gerne an ausgewählten Beispielen erläutern und anschließend diskutieren.

25.04.2012
Täuschend echt?! Zum Gewicht der Illusion im Feld trans*inter*feindlicher Diskriminierung und Gewalt.
Ines Pohlkamp, Bremen, Referentin für queer-feministische Mädchenarbeit, intersektionale Bildung, Forschung zu heteronormativer Diskriminierung und Gewalt gegen Trans*Inter*Personen

Transphobie hat viele Gesichter: Eine Seminarteilnehmerin berichtet von den Erfahrungen eines Freundes: „Der hat die schöne Frau geküsst. Und dann hatte die einen Penis!“ Alle anderen im Raum lachen. Einer ruft: „Aber man will doch wissen, mit wem man ins Bett geht.“ Im Vortrag „Täuschend echt?!“ fragt Ines Pohlkamp nach der Bedeutung von ‚Echtheit‘ und der ‚Falschheit‘ von Geschlecht im Feld der Diskriminierung und Gewalt. Die Referentin lädt zur Reflexion über diskursmächtige „täuschend echte“ Phänomene der Zweigeschlechtlichkeit ein und präsentiert Ergebnisse aus ihrer qualitativen Studie zur Trans*Inter*feindlichen Diskriminierung und Gewalt. Anhand von ausgewähltem Interviewmaterial mit geschlechtlich nonkonformen Personen wie Transgender, Crossdresser_innen oder intersexuellen Personen veranschaulicht sie die zentrale Stellung des Stereotyps der „Täuschung“ (Talia M. Bettcher). Mit Hilfe ihrer Ergebnisse hinterfragt sie das Phänomen geschlechtlicher Authentizität.

16.05.2012
Theorie und Praxis – doch weit voneinander entfernt? Feministische Bewegung aus intersektionaler Perspektive am Beispiel der Slutwalks
Nadine Lantzsch, Berlin, M.A. Gender & Diversity Kompetenz, feministische Aktivistin und freie Autorin

Die Kritik, die Frauen mit Behinderungen, Lesben, Schwarze Frauen, Migrant_innen, Trans* und einige andere Gruppen bereits vor Jahrzehnten an der feministischen Bewegung formulierten, ist nach wie vor aktuell. Auch die Slutwalks, die Demonstrationswelle gegen sexualisierte Gewalt und Vergewaltigungsverharmlosung, sahen sich mit nahezu identischen Anwürfen konfrontiert. Obwohl die Organisator_innen die intersektionalen Verschränkungen sozialer Positionen in ihrer Arbeit versuchten zu berücksichtigen – sei es im Selbstverständnis, in der Organisation der Demo selbst oder in der Nachbereitung. Nach wie vor kommt es innerhalb feministischer Gruppen und Bewegungen zu Ausschlüssen, Aneignungen und Übergriffen jeglicher Art, ungeachtet der Tatsache, dass Feminist_innen heute auf das Wissen ihrer Vorgänger_innen zurückgreifen (können).
Der Vortrag will der Frage nachgehen, inwiefern feministische Theorie und Praxis im Widerspruch stehen, welche Grenzen, Schwierigkeiten und Paradoxien feministischen Handlungs- und Widerstandsweisen zu Grunde liegt und warum Intersektionalität oft nur Theorie ist.

27.06.2012
(Un-)wirklichkeiten von (A-)Sexualität
Dipl.-Soz. Judith Scheunemann, AG Queer Studies, Helmut-Schmidt-Universität Hamburg, Universität Kassel

Seit ich mich im Jahr 2008/2009 im Rahmen meiner Diplomarbeit mit dem Phänomen der Asexualität beschäftigt habe, ist mir – genau wie ich es aus Berichterstattungen von Personen kenne, die sich als asexuell bezeichnen – eine Frage immer wieder begegnet: „Gibt es Asexualität wirklich?“ Dahinter steht die Annahme, Sexualität sei etwas natürliches, jeder Mensch sei von Geburt an sexuell. Abweichungen von dieser Norm, so die Annahme, könnten nur pathologisch oder nicht wirklich existent sein.
Um ein Verständnis menschlicher Sexualität zu bekommen, sind Freuds Werke noch immer eine der prominentesten Quellen. Dieser Spur möchte auch ich nachgehen, mit der Frage: Wie lässt sich Freud auf den heutigen Begriff der Asexualität anwenden und wie stellt er diese dar? Nach dieser historisch- psychoanalytischen Perspektive wende ich mich stärker soziologisch-konstruktivistischen Theorien zur (A-)Sexualität zu. Dies geschieht mit der Fragestellung, ob und inwiefern ein Unterschied zur vorherigen Perspektive besteht und ob neuere Theorien helfen, das Phänomen Asexualität genauer zu erfassen.
Da ich davon ausgehe, dass es für ein breiteres Verständnis eines Phänomens sinnvoll ist, nicht nur die Theorie einzubeziehen, möchte ich auch die Empirie betrachten. Daher werde ich Beispiele aus der Empirie mit folgender Frage untersuchen: Wie definieren sich asexuelle Personen selbst? Hierfür beziehe ich mich auf meine inhaltsanalytische Auswertung der Internetseite AVEN (Asexual Visibility and Education Network), einer Internetseite von asexuellen Personen, die im Jahr 2004 in Deutschland entstand. Der Bogen zur anfänglich angesprochenen Problematik der Fremdwahrnehmung von Asexualität schließt sich schlussendlich, indem ich mir zuletzt genauer anschaue, wie Medien (besonders Zeitungen) das öffentlich präsenter werdende Thema verhandeln.