Sammelbände

Die AG Queer Studies hat zwei Sammelbände zur Vortragsreihe „Jenseits der Geschlechtergrenzen“ veröffentlicht.

AG Queer Studies (Hg.):
Verqueerte Verhältnisse
Intersektionale, ökonomiekritische und strategische Interventionen

Männerschwarm Verlag, 2009
kartoniert, 224 Seiten, 16,00 EUR (D), vergriffen
als Ebook erhältlich
ISBN: 978-3-939542-40-7

Dem Band liegt ein Verständnis von Queer Theory zugrunde, das den Blick über die „klassischen“ Themenfelder der Queer Studies erweitern und Regime der Heteronormativität und Zweigeschlechtlichkeit in ihrer Verwobenheit mit anderen Herrschaftsachsen untersuchen will. Neben Sexualitäten und Geschlechterkonstruktionen rücken vielfältige gesellschaftliche Felder und wissenschaftliche Disziplinen in den Blick, in denen (Identitäts-)Kategorien festgeschrieben und Machteffekte produziert werden. Machtvolle Zuschreibungen und ihre performative Herstellung sind nahezu jedem gesellschaftlichen Handeln und Sprechen immanent und können damit zum Untersuchungsgegenstand werden. Queer Studies stehen demnach vor der Herausforderung, ihr Untersuchungs- und Interventionsfeld radikal erweitern zu müssen und dennoch in ihrer Methodik und (wissens-) politischen Zielsetzung nicht beliebig zu werden. Dieses Buch möchte einen Beitrag zu diesem Projekt leisten.

Weitere Informationen und Inhaltsverzeichnis.

Rezensionen (Auswahl)

Ulf Heidel, Stefan Micheler, Elisabeth Tuider (Hg.):
Jenseits der Geschlechtergrenzen
Sexualitäten, Identitäten und Körper in Perspektiven von Queer Studies

MännerschwarmSkript Verlag, 2001
422 Seiten, vergriffen
ISBN: 3-935596-00-6

Zum Buch:
Die hier zwischen zwei Buchdeckeln vereinten und für die Veröffentlichung überarbeiteten Vorträge der Reihe „Jenseits der Geschlechtergrenzen“ (Universität Hamburg) dokumentieren, worum es dem Ansatz einer queeren Wissenschaft geht: Sie reflektieren Ein- und Ausgrenzungen in der Geschichte, behandeln Themenkomplexe wie „Körper und Medizin“, „Bilderwelten – Textbilder“, „Identitäten und Bewegungen“ und denken nach über eine neue „Sexualitäten-Politik“. Der Begriff Homosexualität entstand, um das Abweichende klar und eindeutig zu definieren. Er trägt, so wird heute kritisiert, also dazu bei, die herrschende Geschlechterordnung aufrecht zu erhalten. Der Begriff „Queer“ entwickelte sich dagegen, um diese Ordnung in Frage zu stellen, fließenden Übergänge und das nicht eindeutig Fassbare anzuerkennen und den Blick auch für bisexuelle und transidentische Wirklichkeiten zu öffnen. Die Vortragsreihe „Homosexualität in Kultur und Wissenschaft“ an der Universität Hamburg wurde somit umbenannt in „Jenseits der Geschlechtergrenzen“.