Markard: Einführung in die Kritische Psychologie

„Unikate Vorlesungen“ der AG „Menschenbilder in der Psychologie“
Prof.Dr. Morus Markard (Kritische Psychologie, FU-Berlin):
Einführung in die Kritische Psychologie
Freitag, 20.11.2009, 12ct,  „PI“-Hörsaal (Von-Melle-Park 8)

Unsere Partnerinitiative „Menschenbilder in der Psychologie“ lädt auch dieses Semester wieder Interessierte aller Fachrichtungen herzlich ein zur „unikaten Vorlesung“, dieses mal mit dem Berliner Psychologen Prof.Dr.Morus Markard.

Markard gilt als bedeutendster lebender Vertreter der „Berlin School of Critical Psychology“ und auf Einladung des Menschenbilderseminars kommt er für eine „Einführung in die Kritische Psychologie“ mit seiner gleichnamigen Monographie nach Hamburg. Diese zeichnet sich – wie die meisten seiner Werke – durch hohe Verständlichkeit auf komplexem Gebiet aus.

Die Kritische Psychologie wurde in den 70ern an der Freien Universität Berlin aus einer Kritik an der – bis heute vorherrschenden – „naturwissenschaftlichen“ Psychologie als verkürzt, Herrschaftsverhältnisse stützend und nicht ihrem Gegenstand, dem Menschen und seiner Weltsicht, angemessen zu sein, entwickelt. Die Kritische Psychologie versteht sich als marxistisch fundierte Subjektwissenschaft, die nicht über den Menschen als Objekt forschen will, sondern ihn stets als handelndes und sich entscheidendes Subjekt betrachtet. Zentrale Kategorie ist dabei die Handlungsfähigkeit, die es laut Kritischer Psychologie zu erweitern gilt, um gemeinsam Verfügung über die je eigenen Lebensbedingungen zu erhalten.