Im Mai diesen Jahres war Robert Kulpa bei uns zu Gast. Der aus Polen stammende Queer Theoretiker lebt seit einigen Jahren in London, wo er seine Doktorarbeit im Department of Psychosocial Studies am Birkbeck College schreibt. Darin, wie auch in seinem Vortrag, beschäftigt er sich mit Zeit, Raum, Wissen und Aktivismus zwischen den Sexualitäten Zentral-/Osteuropas und des Westens. Wenn aus westlicher Perspektive darüber gesprochen wird, die Gesellschaften und queer Bewegungen Zentral- und Osteuropas seien noch nicht „so weit“ wie wir, wird darin ein Narrativ linearer Entwicklung angelegt, bei der „der Westen“ voran schreitet und alle anderen diesen Pfad befolgen müssen. In „Con-Temporal Peripheries: Disjunctions in space and time, knowledge and activism, between Central-Eastern European and Western sexualities“ wird diese Konstruktion einer zeitlich-räumlichen Peripherie einer Dekonstruktion unterzogen. Künstlerisch haben sich die Pet Shop Boys übrigens schon 1993 im Video zu „Go West“ (Video bei youtube) mit diesem Narrativ auseinander gesetzt. Das Video wurde von Robert am Ende des Vortrages gezeigt.
Wer sich näher mit dem Thema dieses Vortrages beschäftigen möchte, der_dem sei der Band “De-centring Western sexualities: Central and Eastern European perspectives” empfohlen, den Robert zusammen mit Joanna Mizielinska herausgegeben hat.
[podcast]http://www1.uni-hamburg.de/QUEERAG/podcast/kulpa_2011_CC.mp3[/podcast]
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