Joke Janssens Vortrag „Raus aus der Käseglocke! Anrufungen an gehörlose Eltern gehörloser Kinder zum Cochlea Implantat“ aus dem Wintersemester 2012/2013 beschäftigt sich mit den „gewaltvollen Verschränkungen von Audismus und neoliberalen Logiken in ihren Auswirkungen auf taube/schwerhörige Eltern tauber/schwerhöriger Kinder“. Der Vortrag basiert auf der Magisterarbeit des Referenten in den Deaf Studies an der Uni Hamburg. An dieser Stelle schon ein kleiner Hinweis: Joke Janssen wird auch im nächsten Semester wieder in der Vortragsreihe zu erleben sein.
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2009 wurde eine Informationsbroschüre zum CI bei Kindern herausgegeben, die sich explizit an taube/schwerhörige Eltern richtet. Sie ist in leichter Sprache mit vielen Bildern gehalten und hebt hervor, dass Gebärdensprache im CI-Rehabilitationsprozess wichtig und willkommen ist. Die auf den ersten Blick damit erstaunlich offene und fortschrittliche Broschüre basiert auf (altbekannten) audistischen Grundlagen, die hier wirkmächtig mit neoliberalen Logiken verknüpft sind. Angerufene in diesem System sind die gehörlosen/schwerhörigen Eltern. Sie müssen sich in einem Entscheidungsfeld positionieren, in dem es um Mangelhaftigkeit, Verantwortung und das gute Leben ihres Kindes geht. In meinem Vortrag werde ich die gewaltvollen Verschränkungen von Audismus und neoliberalen Logiken in ihren Auswirkungen auf taube/schwerhörige Eltern tauber/schwerhöriger Kinder untersuchen.