Jürgen Martschukat: „A man is not a man without work“

Logo des Podcasts von Jenseits der Geschlechtergrenzen„‚A man is not a man without work‘: Von Wirtschaftskrisen und arbeitslosen Familienvätern in den USA der 1930er Jahre lautete der Titel des Vortrages von Prof. Jürgen Martschukat, Lehrstuhlinhaber für Nordamerikanische Geschichte an der Uni Erfurt. Im Rahmen seiner kritischen Männlichkeitsgeschichte beschäftigt sich Jürgen Martschukat anhand einer zeitgenössischen soziologischen Studie zu Familien mit erwerbslosen Vätern während der Großen Depression mit der Figur der Krise.

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Allerorten ist derzeit von „Krisen“ die Rede. Der Vortrag wird den Krisenbegriff in Bezug auf Geschlechter- und Sozialordnungen überprüfen und vor allem den Effekten und Implikationen seiner Verwendung nachspüren. Dabei wird sich der Blick vor allem auf die Geschichte der USA in den 1930er Jahren richten, wo die „Krise“ schon in der Epochenbezeichnung als „Great Depression“ mitschwingt und eine Gesamterfahrung signalisiert. Ein genauer Blick auf einzelne zeitgenössische Analysen und einzelne Akteur/inn/e/n wird allerdings zeigen, wie normativ die Rede von der Krise war, wie sie zur Rezentrierung der bestehenden soziokulturellen Ordnung aufforderte und damit ignorierte, dass die Krise des einen durchaus auch als Chance der anderen wahrgenommen werden konnte.

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