Am 8. März 2012 laden wir um 19 Uhr ins Café Munck (Gilbertstraße 60) zu einem Filmabend. Gezeigt wird „Die Katze wäre eher ein Vogel“ von Melanie Jilg mit anschliessendem Gespräch mit Vertreter_innen der Selbsthilfegruppe xy-Frauen und des Vereins Intersexuelle Menschen e.V.
Intersexualität, Hermaphroditismus oder Zwischengeschlechtlichkeit gibt es so lange es Menschen gibt, doch ohne im gesellschaftlichen Bewusstsein zu existieren. Daraus resultieren Diskriminierungen gegenüber Inter*Menschen. Medizinisch unnötige genitalverstümmelnde Operationen ohne ausreichende Evidenz selbst im frühen Kindesalter erleiden Inter* Menschen trotz vehementer Kritik an dieser menschenrechtsverletzenden Praxis.
In den vergangen Jahren hat sich, nicht zuletzt durch massive politische Interventionen von Inter*Aktivist_innen, einiges verändert. War Hermaphroditismus über Jahrzehnte mystifizierbare Grundlage für Kunst und Kultur und in der gesellschaftlichen Wahrnehmung weitestgehend tabuisiert, wird gegenwärtig über die ethische Beurteilung der momentanen Situation und gesetzliche Änderungen zum Schutze von Inter*Menschen verhandelt. Auch in Wissenschaft und in den Medien wird das Thema präsenter, doch häufig in einem Sprechen über und nicht einem Sprechen mit oder einem Sprechen als Inter*Person.
Deshalb werden in den geplanten Veranstaltungen Inter*Personen sprechen, sowohl im angekündigten Film, als auch im anschließenden Austausch mit einigen Vertreter_innen der Selbsthilfegruppe der xy-frauen und des Vereins Intersexuelle Menschen e.V.
Veranstaltet von der AG Queer Studies und Unterstützer_innen sowie dem AStA der Uni Hamburg.