AG Queerstudies & Freund*Innen 20 Jahre „Jenseits der Geschlechtergrenzen“ Jubiläumsparty Samstag, 19. Juni 2010, 21 Uhr, Sternstraße 2 im Centro Sociale
Die AG-QueerStudies feiert 20 Jahre ‚Jenseits der Geschlechtergrenzen‘. Anno 1990 – das Veröffentlichungsjahr von „Gender Trouble“ – als studentisches Projekt an der Uni Hamburg gestartet, besteht die immer noch selbstorganisierte Vortragsreihe seit nunmehr zwei Dekaden. Damals wie heute geht es um kritische Interventionen in die Produktion von (Hetero-)Normalitaeten. Denn: Wir sind gekommen, um zu bleiben – und uns an den Verhältnissen zu reiben! Was für ein Anlaß zum Feiern! Mit queer-kulturellem Rahmen-Programm, Stößchen, (auch veganer) Torte und Tanz, am 19. Juni ab 21 Uhr im Centro Sociale. Das – umfangreiche wie grandiose – Programm findet sich hier
Der Publizist Martin Büsser (mehr zur Person einleitend zum Vortrag) hielt am 07. Mai 2008 einen stark besuchten Vortrag zu Geschlechterverhältnissen in der Punk- und Hardcoreszene.
„Punk hat die Popkultur sexualisiert (S/M-Mode, Malcolm McLarens „Sex“-Shop, Bandnamen wie The Sex Pistols, The Vibrators, The Slits etc.) und war doch gleichzeitig asexuell, richtete sich gegen das Diktat von Schönheit im Pop und gegen die ewig gleichen (heterosexuellen) Liebeslieder. Schon früh haben Musikerinnen im Punk weibliche Klischees in der Gesellschaft aufgedeckt (The Slits, X-Ray Spex), queere Ästhetik hat vor allem in der ersten Punk-Generation eine wichtige Rolle gespielt. Von wenigen Ausnahmen abgesehen (z.B. The Dicks) bestand jedoch bereits die zweite Generation – Oi!-Punk in Großbritanninen, Hardcore in den USA – aus männerbündlerischen Szenen. Aktive Musikerinnen finden sich hier kaum, manche Bands (z.B. die Bad Brains) waren extrem schwulenfeindlich. Erst im Zuge der Riot Grrrl-Bewegung Anfang der 1990er-Jahre kehrten verstärkt feministische und schließlich auch queere Elemente im Punk zurück. Der Vortrag zeichnet anhand der historischen Entwicklung von drei Jahrzehnten Punk nach, wo sich im Punk gewinnbringende queere Ansätze finden und wo Punk in tradierte Geschlechterrollen zurückgefallen ist. Erstaunlich genug, dass eine Bewegung, deren Name auf eine Bezeichnung für Schwule im Gefängnis zurückgeht, auch homophobe Tendenzen hat ausbilden können!“
Aus Lizenzgründen mussten die Hörbeispiele aus Vorlesung und Radioübertragung herausgeschnitten werden. Die Songs sind aber im Internet streambar, beispielsweise über Seiten wie youtube.
Heute sendet die AG Queer Studies wieder ab 14 Uhr auf Radio FSK. Zu hören gibt es nicht nur den Abschlussvortrag des vergangenen Semesters von Fronck de Sáster (Kingz of Berlin): “You’re born naked … everything else is …?” Drag! Feminist resistance through art in Berlin and Montreal – sondern als besonderes Highlight ein Live-Radio-Konzert der polyphonen Knabenchorschwuchteln (Hamburg).
Es wird ein Fest verehrte Hoerenden! Die AG Queer Studies hat uns den roten Teppich ins FSK-Studio ausgerollt und uns damit den perfekten Abschluss einer unserer Welttourneen beschert! Wir scheuen keine Muehen und Toene, um mit unseren Mash-Up-Homo-Pop-Perlen uns durch die Trommelfelle direkt in eure Herzen zu manoevrieren. Und es wird eine WELTPREMIERE eines neuen Stueckes geben!!!…das gibt’s nur einmal, das kommt nie wieder! Begleitet wird unser Programm von dem ambitionierten Vortrag ‚You’re born naked – everything else is – ? – Drag!‘ Feminist resistance through art in Berlin and Montreal. Fronck de Saster (Kingz of Berlin), der am 04.02.09 an der Uni HH bei ‚Jenseits der Geschlechtergrenzen‘ gehalten wurde. Daher steht unser Auftritt unter dem Motto ‚Alle anderen sind drag, wir sind…‘ aber das wuerde an dieser Stelle schon ZUVIEL verraten. Schaltet ein und lasst euch zu einer phantastrashigen Reise von uns verfuehren!
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