„Ban Marriage! Familienpolitiken aus queer-feministischer Perspektive“ lautete der Titel von Sushila Mesquitas Vortrag im gerade zu Ende gegangenen Sommersemester. Passend zur Pride-Season, in der es auch in diesem Jahr wieder zentral um die Forderung nach ehelicher Gleichstellung gehen wird, setzt sich der Vortrag mit den Ambivalenzen der rechtlichen Anerkennung auseinander und stellt die Frage, wie eine solche Anerkennung aussehen müsste, die nicht hierarchisierend und normierend wirkt. Sushila Mesquita arbeitet in der Genderforschung an der Universität Wien. Sie ist aktiv in vielfältigen Projekten im popkulturell-politischen Bereich, so u.a. für Radio Orange94. Ihre Dissertation „BAN MARRIAGE! Ambivalenzen der Normalisierung aus queer-feministischer Perspektive“ erschien 2011 bei Zaglossus.
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Was passiert, wenn “Ban Marriage!” von den Hidden Cameras mit Sister Sledge’s “We are family” zu einem mash-up vermanscht wird? Ausgehend von queer-feministischen Kritiken an der Institution Ehe und an den Gleichstellungsbestrebungen von Teilen der LGBTIQ-Bewegung will ich zunächst die Ambivalenzen der rechtlichen Anerkennung bestimmter lesbischwuler Beziehungen skizzieren. Im Anschluss daran möchte ich nach rechtlichen Anerkennungsstrukturen suchen, die der gelebten Vielfalt von Wahlfamilien gerecht zu werden vermögen, ohne dabei hierarchisierend und normierend zu verfahren.