Schlagwort-Archive: queer-feminismus

Vortragseinladung 2012-04-03: Einführung

AG Queer Studies
Einführung
Mittwoch 03.04.2012, 19:15, Von Melle Park 5 („Wiwi Bunker“) 0079

Am Mittwoch geht es los: Wir starten in ein neues Semester. Dieses mal mit einer funkelnagelneuen Einführung:

Was bedeutet Queer? Eine möglichst allgemein verständliche Einführung in die theoretischen Hintergründe unseres Zuganges zu Queer und warum wir die beständige Politisierung des Begriffes für zentral halten? Kann es das geben? Woher nehmen, wenn nicht stehlen und ohne sich ständig zu wiederholen? Wir haben es gefunden! Auf einer Podiumsdiskussion in Leipzig zum Paranoid Paradise Filmfestival im Juli 2011. Dort ging es genau um die Erläuterung des Queerbegriffs aus verschiedenen Blickwinkeln: gender, race und class. Sprechen werden – in Anwesenheit, aber nicht live – Do. Gerbig und – in Abwesenheit – Nadine Lantzsch, die dieses Semester aber noch selbst in der Vorlesungsreihe zu erleben sein wird, sowie Franziska Rauchhut, die wir dann hoffentlich bald ebenfalls in persona begrüßen können.

Vortragseinladung 22.6.2011: Post-anarchistische und queere Allianzen

Dr. Lena Eckert
Affinität statt Identität. Post-anarchistische und queere Allianzen – eine Utopie?
Mittwoch 22.06.2011, 19:15, Von Melle Park 5 („Wiwi Bunker“) 0079

Lena Eckert ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Geschichte und Theorie der Kulturtechniken, Bauhaus-Universität Weimar. Sie referiert zu folgendem:

Affinität bezeichnet in der Chemie die Triebkraft einer chemischen Reaktion; es ist das Bestreben von Atomen eine Bindung einzugehen. Je höher die Affinität, desto größer die Assoziationskonstante. Übersetzt: die Anziehung zwischen zwei Dingen, die nicht notwendiger Weise die gleichen Charakteristika besitzen, kann zu Bindungsaffinitäten führen. Mein Vortrag beschäftigt sich mit der Frage, wie dieses Bild in queeren und post-anarchistischen Denkbewegungen funktionieren könnte. Schon für Gustav Landauer ist ein „sozialer Anarchismus“ eine Vereinigung von Einzelnen die sich in kleinen Zusammenschlüssen frei assoziierend zusammenfügen. In der Queeren Theorie basieren politische Zusammenschlüsse nicht auf einer homogenen Identität, sondern auf dem gemeinsamen Widerstand gegen gesellschaftliche Machtkonstellationen. Sexualität und Politik beinhalten immer die Möglichkeit von Veränderung, Bewegung, Neudefinition und subversiver Performanz. Sowohl queere als auch post-anarchistische Theorien bieten eine Vielzahl an Anknüpfungspunkten füreinander. In diesem Vortrag frage ich danach, wie queer-anarchistische Ansätze formuliert werden können, um unterschiedliche Schwerpunktsetzungen in politischen und theoretischen Bewegungen zusammen denken zu können – Bindungsaffinitäten zu formen. Mein Vortrag arbeitet theoretische und politische Gemeinsamkeiten heraus und argumentiert für temporäre und situationsgebundene Allianzen zwischen queeren und post-anarchistischen Denkbewegungen.

Vortragseinladung 20.10.: Einführung

AG Queerstudies
Vorstellung und Einführung in Queere Theorien
Mittwoch, 20.10.2010, 19ct, Von Melle Park 5 („Wiwi Bunker“) 0079

Mittwoch starten wir wieder ins Semester mit einer kurzen Vorstellung und einer – nicht ganz so kurzen – Einführung in unser Verständnis von „Queer“ unter dem Arbeitstitel „Queer101“1; da sich dieser Einführungsvortrag in steter Weiterentwicklung befindet,wären wir dieses mal für Euer Feedback besonders dankbar.


1 „101“ bezieht sich auf die Kennziffer von Einführungsveranstaltungen an US-Amerikanischen Universitäten

Erstes GenderCamp im Mai in Hüll bei Hamburg

IM IN UR INTERNETZ, DECONZTRUCTIN UR GENDER!

Das GenderCamp ist ein 3-tägiges Workshop-Event vom 7. bis 9. Mai 2010 im ABC Bildungs- und Tagungszentrum in Hüll (bei Hamburg). À la BarCamp/Open Space/Unkonferenz geht es beim GenderCamp um Themen aus den Bereichen, Schnittmengen und Zwischenräumen von Gender/Queer/Feminismus und Internet/Netzkultur. Was uns umtreibt ist die die Frage nach queer-feministischer Handlungsfähigkeit und Praktiken im Internet.

Wie?
Das GenderCamp ist ein offenes Event für Diskussionen, Workshops, Vorträge und andere Präsentations-, Lern- oder Arbeitsformen, die durch die Teilnehmenden aktiv gestaltet werden. Jeder_r kann aktive Teilnehmer_in und nicht bloß Zuhörer_in sein. Das Programm wird vor Ort von den Teilnehmer_innen gemacht. Möglich ist, worauf ihr Lust habt: Vorträge, lockere Diskussionsrunden oder Workshops, bei dem etwas gebastelt, gelötet oder programmiert wird, können vorab auf gendercamp.mixxt.de oder aber vor Ort vorgestellt werden. Das endgültige Tagesprogramm entsteht erst ad hoc auf dem Camp. Neben einer nicht hierarchischen Arbeitsweise ist uns Vernetzung besonders wichtig. Auf dem GenderCamp können sich Menschen austauschen, die im Netz zusammenarbeiten und Ideen für neue Projekte entwickeln.

Wer?
Zielgruppe des GenderCamps sind alle, die sich für die Schnittstellen von Queer-/Feminismus und Netzkultur interessieren, sich informieren, austauschen und vernetzen wollen: Leute, die sich in beiden Welten tummeln. Queer-feministische Szenegänger_innen, die in Netzkultur reinschnuppern wollen. Netzbewohner_innen, die sich mal intensiver mit Queer, Feminismus und Gender beschäftigen wollen. das GenderCamp will vernetzen, Projekte anstoßen und Leuten, die sich aus queeren/feministischen Onlinecommunities, Foren, Mailinglisten und Blogosphären kennen die Gelegenheit geben, sich im real life zu treffen.

Und alle so: Gender?
Eine feministische Perspektive auf Gesellschaft ist unseres Erachtens nach immer noch unerlässlich, um strukturelle Benachteiligungen von Frauen und weiblichen Personen, sowie sexistische Strukturen sichtbar, kritisierbar und veränderbar zu machen. Allerdings bekommen feministische Perspektiven alleine Macht- und Herrschaftsverhältnisse in Bezug auf das Erzwingen zweier Geschlechter, die hierarchisch zueinander angeordnet sind und sich im sexuellen Begehren aufeinander beziehen sollen, nicht in den Fokus. Wir beziehen und deshalb auf den Begriff „queer“, der ein kritisches selbstreflektierendes Auseinandersetzen mit heteronormativen Strukturen und deren Verwoben-Sein mit anderen Formen der Diskriminierung fordert. Deswegen stellen wir das GenderCamp unter einen queer-feministischen Fokus und Anspruch. Es ist offen für alle (all genders welcome), die sich auf einen kritischen Umgang mit -Ismen aller Art einlassen wollen.

Wo?
Das GenderCamp findet im ABC Bildungs- und Tagungszentrum in Hüll statt. Anders als bei den anderen BarCamps sind die Übernachtungsmöglichlichkeiten direkt auf dem Gelände des Veranstaltungsort. Die Kapazitäten für Übernachtungsplätze und Verpflegung sind begrenzt, daher ist eine frühzeitige Anmeldung unbedingt notwendig. Der Teilnahmebeitrag liegt bei 45 € (35 € ermäßigt) inklusive Übernachtungen und Vollverpflegung. Weitere Infos zu Verpflegung, Teilnahmegebühr, Anfahrt und Unterkunft direkt beim ABC Hüll.

Links
http://www.abc-huell.de/abc/gendercamp-2010-07-09052010
http://gendercamp.mixxt.de

Auf der mixxt community könnt ihr euch in die Vorbereitung einbringen. Spread the word! Den Ankündigungstext könnt ihr gerne auf euren Blogs, Mailinglisten, in Foren oder Social Networks verbreiten.

Do. Gerbig & Kathrin Ganz: Queere Ökonomiekritik – alternative Praxen

Logo des Podcasts von Jenseits der GeschlechtergrenzenDer Vortrag „Queere Ökonomiekritik – alternative Praxen“ stammt von zwei Mitgliedern der AG Queer Studies, von denen jeweils auch schon Einzelvorträge in der Podcastreihe zu hören waren (Links dazu findet ihr unten). Dipl. Soziologin Do. Gerbig und Kathrin Ganz (M.A. Politikwissenschaft) sind außerdem Mitglieder der Arbeitsgruppe Arbeit-Gender-Technik an der TU Hamburg-Harburg, wo Do. in einem Forschungsprojekt zur gesellschaftlichen Teilhabe durch Internetnutzung bei Erwerbslosen und Kathrin an ihrer Dissertation zur Netzbewegung arbeitet. Ihr Vortrag vom November 2008 dreht sich jedoch um queer-feministisches und dekonstruktivistisches Nachdenken über Kapitalismus und Wirtschaften (Folien zum Vortrag). Die beiden Vortragenden haben dieses Thema seither weiterverfolgt. Kürzlich erschien der Artikel „Diverser leben, arbeiten und Widerstand leisten. Queerende Perspektiven auf ökonomische Praxen der Transformation“ in der Arranca! #4 und zusammen mit weiteren Mitstreiterinnen organisieren sie einen Workshop zum Thema für das Diskussions- und Vernetzungsevent zu Ökonomiekritik und Queerfeminismus, das nächste Woche (4.-6. März 2010) in Berlin stattfindet.

[podcast]http://www1.uni-hamburg.de/QUEERAG/podcast/ganzgerbig_2008_CC.mp3[/podcast]
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Svenja Schröder: Feministische Netzkultur

Logo des Podcasts von Jenseits der GeschlechtergrenzenNach einer Pause aufgrund technischer Probleme, die erst einmal gelöst werden wollten, geht heute endlich wieder eine neue Folge unseres Podcasts online. „Feministische Netzkultur – Spielwiese oder Kriegsgebiet? Interdisziplinäre Betrachtung einer Netzlandschaft“ lautete der Titel von Svenja Schröders Vortrag im November 2009, der Einblicke in die deutschsprachige (queer-)feministische Blogosphäre und Vernetzungen auf Seiten wie facebook oder twitter gibt. Svenja Schröder (M. Sc.) ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für kollaborative lehr- und lernunterstützende Systeme an der Uni Duisburg Essen. Sie forscht zu Kollaboration im Web 2.0 (v.a. twitter) und ist in der Hacker- und queer-feministischen Szene unterwegs.

[podcast]http://www1.uni-hamburg.de/QUEERAG/podcast/schroeder_cc_2009.mp3[/podcast]
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Die Folien zum Vortrag beinhalten auch die Visualisierung von Svenjas Netzwerkanalyse und sind einen Klick wert! Hier erfahrt ihr mehr über unseren Podcast und wie ihr in bequem abonnieren könnt.
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Vortrag von Barbara Maldoner-Jäger: Betreten erbeten!

Am kommenden Mittwoch begrüßen wir Barbara Maldoner-Jäger aus Innsbruck in unserer Vortragsreihe. Sie ist Dipl. Pädagogin und Teil des feministischen Projekts „Radikales Nähkränzchen„, und wird sich in ihrem Vortrag mit feministisch-queeren Raumkonstruktionen beschäftigen. In jüngerer Zeit hat sich in diversen Fachbereichen die Hinwendung zur Analysekategorie Raum („Spatial Turn“) als fruchtbar erwiesen, insofern sind wir gespannt, wie sich die Brücke zur queer-feministischen Praxis schlagen läßt.

Betreten erbeten! Feministisch-queere Raumkonstruktionen am Beispiel von Ladyfest Wien

Ausgangspunkt der Diplomarbeit bildet die Annahme, dass Raum, Geschlecht und Sexualität gesellschaftliche Konstruktionen und Strukturkategorien bilden, die sehr eng verwoben sind und sich zu einem großen Teil gegenseitig bedingen und stabilisieren. Am Beispiel von feministisch- queeren Raumkonstruktionen wird dieser konstruktive Charakter exemplarisch diskutiert. Gleichzeitig wird auch der Frage nachgegangen, ob es Möglichkeiten der Veränderung und Verschiebung gibt und welche Strategien hier zum Tragen kommen. Als konkretes Beispiel bezieht sich die Verfasserin dabei auf Ladyfest Wien.

Zeit: 13. Mai 2009 um 19.00 Uhr – 21.00 Uhr
Ort: Universität Hamburg, Von-Melle-Park 5, Raum 0079