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Nadine Lantzsch: Theorie und Praxis – doch so weit entfernt? (Slutwalks)

Logo des Podcasts von Jenseits der GeschlechtergrenzenIn der aktuellen Podcastfolge dokumentieren wir den Vortrag von Nadine Lantzsch aus dem Sommersemester 2012 mit dem Titel „Theorie und Praxis – doch weit voneinander entfernt?: Feministische Bewegung aus intersektionaler Perspektive am Beispiel der Slutwalks“. Nadine Lantzsch (M.A.) ist feministische Aktivistin und freie Autorin. Sie schreibt für das Gemeinschaftsblog Mädchenmannschaft und betreibt das private Blog Medienelite. Bitte beachtet dazu auch den nächsten Post mit dem Interview zu enter_the_gap.

[podcast]http://www1.uni-hamburg.de/QUEERAG/podcast/lantzsch_2012_CC.mp3[/podcast]
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Die Kritik, die Frauen mit Behinderungen, Lesben, Schwarze Frauen, Migrant_innen, Trans* und einige andere Gruppen bereits vor Jahrzehnten an der feministischen Bewegung formulierten, ist nach wie vor aktuell. Auch die Slutwalks, die Demonstrationswelle gegen sexualisierte Gewalt und Vergewaltigungsverharmlosung, sahen sich mit nahezu identischen Anwürfen konfrontiert. Obwohl die Organisator_innen die intersektionalen Verschränkungen sozialer Positionen in ihrer Arbeit versuchten zu berücksichtigen – sei es im Selbstverständnis, in der Organisation der Demo selbst oder in der Nachbereitung.

Nach wie vor kommt es innerhalb feministischer Gruppen und Bewegungen zu Ausschlüssen, Aneignungen und Übergriffen jeglicher Art, ungeachtet der Tatsache, dass Feminist_innen heute auf das Wissen ihrer Vorgänger_innen zurückgreifen (können).

Der Vortrag will der Frage nachgehen, inwiefern feministische Theorie und Praxis im Widerspruch stehen, welche Grenzen, Schwierigkeiten und Paradoxien feministischen Handlungs- und Widerstandsweisen zu Grunde liegt und warum Intersektionalität oft nur Theorie ist.