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Vortragseinladung 23.06.2010: Styling the Revolution

Philipp Dorestal, M.A.
Styling the Revolution : Mode, Geschlecht und Blackness in den USA der 1960er Jahre
Mittwoch, 13. Juni 2010, 19ct, Von Melle Park 5 („Wiwi Bunker“) 0079

Zunächst einmal herzlichen Dank allen Unterstützenden und Mitfeiernden, gestern solch eine großartige 20 Jahrfeier ermöglicht zu haben. Auch Mittwoch wird es geschichtlich, wir beschäftigen uns mit Herstellung von „Autentizität“ durch Style innerhalb der Black Power Bewegung. Der Referierende Philipp Dorestal ist promovend am Lehrstuhl für Nordamerikanische Geschichte der Universität Erfurt.

Der Referent zu seinem Vortrag:

Mitte der 1960er Jahre wurden innerhalb der in den USA entstandenen Black Power-Bewegung spezifische Vorstellungen von „rassischer“ Authentizität, geschlechtlicher Identität und von Militanz über bestimmte performative Praktiken, den Körper zu stylen, konstruiert. Dies wird anhand von drei ausgewählten Organisationen untersucht: der Black Panther Party of Self-Defense, der Organisation US von Maulana Karenga sowie der Nation of Islam. An Beispielen wie dem Afro-Hairstyle, den afrikanischer Kleidung nachempfundenen sogenannten Dashiki-Hemden oder dem Outfit der Black Panther mit schwarzer Lederjacke, Sonnenbrille und Gewehr wird analysiert, wie Style zu einem integralen Bestandteil politischer Strategien im Kampf um Repräsentation, schwarzes Selbstbewusstsein und geschlechtliche Identität genutzt wurde.

PartyProgramm

Wie Ihr mitbekommen haben werdet, feiern wir am 19.06.2010 ab 21 Uhr im Centro Sociale mit Euch ein rauschendes Fest:

Hier Folgt das qualitätativ wie quantitativ überwältigende Programm:

20 Jahre – Die Jubiläumsparty am 19. Juni 2010 im Centro Sociale

AG Queerstudies & Freund*Innen 20 Jahre „Jenseits der Geschlechtergrenzen“ Jubiläumsparty Samstag, 19. Juni 2010, 21 Uhr, Sternstraße 2 im Centro Sociale

Die AG-QueerStudies feiert 20 Jahre ‚Jenseits der Geschlechtergrenzen‘. Anno 1990 – das Veröffentlichungsjahr von „Gender Trouble“ – als studentisches Projekt an der Uni Hamburg gestartet, besteht die immer noch selbstorganisierte Vortragsreihe seit nunmehr zwei Dekaden. Damals wie heute geht es um kritische Interventionen in die Produktion von (Hetero-)Normalitaeten. Denn: Wir sind gekommen, um zu bleiben  – und uns an den Verhältnissen zu reiben! Was für ein Anlaß zum Feiern! Mit queer-kulturellem Rahmen-Programm, Stößchen, (auch veganer) Torte und Tanz, am 19. Juni ab 21 Uhr im Centro Sociale. Das – umfangreiche wie grandiose – Programm findet sich hier

Vortragseinladung: 14.04.2010 – „Queering Hiphop“

Katharina Morawek (Mag.A.)
Andere Sichtbarkeiten?
Queering Hip Hop zwischen Repräsentation und Aneignung
Mittwoch, 14. April 2010, 19ct, Von Melle Park 5 („Wiwi Bunker“) 0079

Für alle die sich schon auf dieses heiß diskutierte Thema gefreut haben und für alle, die es ab jetzt für ähnlich spannend halten, präsentieren wir Katharina Moraweks Vortrag zur Wahnehmung von und subversive Strategien im Hiphop. Die Referentin ist Lehrbeauftragte am Institut für das künstlerische Lehramt an der Akademie der bildenden Künste in Wien.

Die Autorin zu ihrem Vortrag:

Das Bild vom „sexistischen und homophoben Hip Hop“ ist eng verknüpft mit der Projektion, Kulturen des Hip Hop würden lediglich aus Schwarzen, männlichen, heterosexuellen Körpern bestehen – ein Paradigma, das die Soziologin Tricia Rose als „highly visible commercialized rap“ bezeichnet. Die Matrix, die dieser Wahrnehmung zu Grunde liegt, ist eine des Weiss-Seins, welches die eigene Position innerhalb von Populärkultur nicht hinterfragt. Doch wird das reibungslose Kursieren von mit Hip Hop verbundenen, stereotypen Bildern immer wieder von Hip Hop Artists in Frage gestellt und seit einigen Jahren sogar empfindlich gestört: Hip Hop wird offiziell ge-queert. Dabei kommen Repräsentationsstrategien zum Einsatz, die zwischen Parodie und Selbstbehauptung andere Sichtbarkeiten anstreben.
Der Vortrag wird einige Strategien queerer Artists vorstellen.

Dominique Grisard: (Selbst-)Stilisierungen inhaftierter ‚TerroristInnen‘

Logo des Podcasts von Jenseits der Geschlechtergrenzen„(Selbst-)Stilisierungen inhaftierter ‘TerroristInnen’ :
Terrorismus als Widerstand? Männliche Weiblichkeit. Der hungerstreikende Geschlechtskörper“ ist der Titel des im Januar 2010 gehaltene Vortrags von Dominique Grisard (PhD), wissenschaftliche Assistentin für Gender Studies an der Universität Basel. Ihre Dissertation widmet sich einer Geschlechtergeschichte des linken Terrorismus mit einem Schwerpunkt auf die Schweiz der 1970er Jahre und erscheint in im Herbst 2010 im Campus Verlag.

[podcast]http://www1.uni-hamburg.de/QUEERAG/podcast/grisard_2010_CC.mp3[/podcast]
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In diesem Vortrag wird die mediale Repräsentation von hungerstreikenden Mitgliedern der RAF und der Bewegung 2. Juni, die sich in den 1970er-Jahren in der Schweiz und der Bundesrepublik in Haft befanden, als Widerstandsstrategie gelesen. Anhand der damaligen öffentlichen Debatte über den Hungerstreik soll dargelegt werden, wie die hungerstreikenden Inhaftierten dem Staat die Souveränität über ihre Körper entzogen, indem sie auf das imperative Interesse am eigenen (Über)Leben verzichteten. Anders ausgedrückt: Sie beraubten den Staat seiner Macht, über Leben und Tod zu bestimmen. Ich argumentiere nun, dass die staatliche und öffentliche Reaktion auf die Bilder hungerstreikender InsassInnen zumindest teilweise mit deren kompromisslosen Absage an das Leben zu tun hat, dem Verstoss der „TerroristInnen“ gegen den hegemonialen Geschlechterdiskurs, der Leben nehmen und Gewalt als maskulin, Leben schenken und Frieden als weiblich kodiert.

Hier erfahrt ihr mehr über unseren Podcast und wie ihr in bequem abonnieren könnt.

Podcast: Do. Gerbig – Die Widerständigkeit des prozessual-strategischen Subjekts

Es geht los! Ab sofort wollen wir euch an dieser Stelle in 14-tägigem Rhythmus Aufzeichnungen von Vorträgen der Ringvorlesung „Jenseits der Geschlechtergrenzen“ als Podcast zur Verfügung stellen.

Logo des Podcasts von Jenseits der GeschlechtergrenzenDen Beginn macht Do. Gerbig mit ihrem Vortrag „Die Widerständigkeit des prozessual-strategischen Subjekts – Ein queer-feministischer Ansatz zu agency“ vom 16. Januar 2008. Do. ist Diplomsoziologin und mittlerweile Mitglied der AG Queer Studies und wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Arbeitsstelle Arbeit Gender Technik an der TU Harburg. In ihrem Vortrag stellt sie ihre Diplomarbeit vor, in der sie sich auf Basis verschiedener poststrukturalistischer Theoretiker_innen wie Foucault, Derrida und Butler und einem queeren Politikbegriff mit dem Subjekt und seiner Handlungsfähigkeit auseinander gesetzt hat. Do.s Diplomarbeit ist auch die Grundlage ihres Artikels „Prozessual-strategische Subjekte in Bewegung!“, der in dem von der AG Queer Studies herausgegeben Sammelband „Verqueerte Verhältnisse“ (2009) erschienen ist und die Möglichkeiten der Intervention in hegemoniale Diskurse, die anti-rassitische und queer-feministische Repräsentationen leisten können, fokussiert.

Do. Gerbig: Die Widerständigkeit des prozessual-strategischen Subjekts – Ein queer-feministischer Ansatz zu agency
[podcast]http://www1.uni-hamburg.de/QUEERAG/podcast/gerbig_2008_CC.mp3[/podcast]
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