Kategorie: Neuigkeiten

  • Intersektionalität als Kritik – Winterschool in Hamburg

    Vom 25. – 28. Februar 2010 findet an der Universität Hamburg eine Winterschool zu „Intersektionalität als Kritik“ statt. Angeboten werden vier Seminare zu den Themen Körperproduktion aus intersektionaler Perspektive (Christiane Hutson und Jin Haritaworn), dem Verhältnis von Diversity Management und Intersektionalität (Nivedita Prasad und Kathrin Schrader), Rassismus, kritisches Weißsein und Privilegierung in der – akademischen – Wissensproduktion (Maisha Maureen Eggers) und Intersektionalität als Kritik in der empirischen Forschungspraxis (Nina Degele und Gabriele Winker). Daneben finden Vorträge aller Dozent_innen und eine öffentliche Diskussionsveranstaltung statt, die die Intersektionalitätsdebatte in die aktuellen Entwicklungen einer herrschafts-, macht- und ungleichheitskritischen Forschung einordnet und nach der Relevanz intersektionaler Kritik in praktisch-politischen Kontexten fragt. Hier gibt es Informationen zu den Inhalten, Teilnahmevoraussetzungen und der Anmeldung zur Winterschool.

    Die Veranstaltung wird organisiert von der AG Intersektionalität der Gemeinsame Kommission für Frauenstudien, Frauen- und Geschlechterforschung, Gender und Queer Studies Hamburg, der Arbeitsgruppe Arbeit – Gender – Technik (AGenTec), dem Zentrum für Disability Studies (ZeDiS) Universität Hamburg und dem Zentrum GenderWissen.

  • Geschlecht und Gesellschaft – Vortragsreihe in Bochum

    Noch eine Veranstaltungsankündigung hat uns erreicht, auf die wir euch gerne hinweisen: Vom 2. bis 9. Dezember 2009 veranstalten das Autonome FrauenLesbenreferat und das Referat für Grund- und Freiheitsrechte des AStA der Ruhr-Universität Bochum die Vortragsreihe Geschlecht und Gesellschaft. Die sechs Vorträge reflektieren die gesellschaftspolitische Relevanz der Gender Studies. Dabei werden Fragestellungen aus der Geschlechterforschung ebenso aufgegriffen wie Queer Theory und Intersektionalität.

  • Gender, Queer und Medien – Tagung in Hamburg

    Am kommenden Wochenende, vom 4. bis 6. November 2009 findet an der Universität Hamburg die Tagung Gender, Queer und Medien – Gegenwärtige Ansätze und Perspektiven der Fachgruppe Medien, Öffentlichkeit und Geschlecht (DGPuK) statt. Die Vorträge in insgesamt sechs Panels und die Podiumsdiskussion am Freitag nachmittag behandeln die Themenbereiche Queer Studies, Performativität, Doing Gender – Doing Difference, Intersektionalität, Diskursanalyse und Pop-Kulturen. Die Anmeldefrist ist anscheinend schon verstrichen, aber vielleicht gibt es ja eine „Abendkasse“. (via mädchenblog)

  • Neue Veröffentlichung von Renate Lorenz

    Renate Lorenz hat ihre Arbeit zu Hannah Cullwicks Tagebüchern schon im Rahmen ihrer Queer Gastprofessur vor einigen Jahren in unserer Vortragsreihe vorgestellt und ist auch in unserem Sammelband „Verqueerte Verhältnisse“ mit einem Artikel vertreten. Jetzt ist bei transcript eine Monographie mit dem Titel „Aufwändige Durchquerungen“ erschienen, auf die wir an dieser Stelle gerne hinweisen.

    Cover von Aufwändige Durchquerung

    Entlang der außergewöhnlichen Photographien, Drag-Inszenierungen und obsessiven Tagebücher der viktorianischen Hausangestellten Hannah Cullwick diskutiert dieses Buch die zentrale Rolle von Sexualität für die Arbeit und ihre Verbindung zu visuellen Politiken. Die Autorin verschränkt in dieser interdisziplinären Studie queer-theoretische Überlegungen zu Sexualität, Geschlecht und Lohnarbeit mit machtkritischen Debatten um Visualität: Fetische, Phantasien, Posen und Photographien ermöglichen – und erzwingen zugleich – die »Durchquerung« gesellschaftlicher Plätze. Es zeigt sich eine neue Subjektivierungsweise, die als »sexuelle Arbeit« bezeichnet wird.

  • Update zum Fall Simon Burges

    Im August hatten wir über den britischen Lecturer Simon Burges berichtet, dem die Kündigung durch seinen Arbeitgeber drohte, nachdem er eine_n Student_in mit den Arbeiten von Del LaGrace Volcano bekannt gemacht hatte. Jetzt erreichte uns über die Mailingliste des NextGenderation Network ein Update von Del LaGrace:

    > Betreff: Re: [NextGenderation] Simon Burgess & Censorship
    >
    > First of all a HUGE THANK YOU to all who wrote letters of support
    > for Simon Burgess and his use of my work in this teaching practice.
    > I have been waiting to write about the outcome of this case until it
    > was possible to pass on good news.
    > Apologies for the amount of time this has taken!
    >
    > The straight facts are that: „the case has been resolved to the
    > satisfaction of all parties“.
    >
    > What that actually means (in my opinion) is that a compromise
    > agreement was reached in exchange for Simon’s silent departure from
    > East Surrey College.
    >
    > Simon is understandably reluctant to speak publicly, even to me,
    > for fear of putting this agreement in jeopardy.
    > He has told me to that the letters were immensely helpful and to
    > pass on his thanks.
    >
    > So he no longer is employed by East Surrey College but last I heard
    > he had been shortlisted for a new photographic teaching job in
    > the south of England!
    >
    > Please distribute freely to other networks!
    >
    > Warm regards,
    > Del LaGrace Volcano
    > _____________________________

  • Stop Trans Pathologization

    Es gibt eine weltweite Kampagne zur Entpathologisierung von Trans*, die
    auf die Reform des internationalen Krankheitskataloges der WHO, „ICD“ (International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems) zielt, welche 2012
    abgeschlossen sein wird.

    Mehr Informationen dazu sind hier erhältlich.

  • Seminar: Queer und Intersektionalität

    Hier ein Hinweis für alle Studierenden der Universität Hamburg: Im Wintersemester wird es wieder ein Queer-Seminar geben, dass im Kontext der AG Queer Studies entstanden ist. Thema des Seminars, das von Nina Mackert, Do Gerbig und Kathrin Ganz geleitet wird, ist „Queer und Intersektionalität“.

    Intersektionales Denken versucht, verschiedene Differenzkategorien und Dimensionen sozialer Ungleichheit und Herrschaft als verwoben und zusammenwirkend zu denken. Queertheoretische Ansätze arbeiten vor allem an der Dekonstruktion der binären und eindeutigen Differenzkategorien Geschlecht und Sexualität. Obwohl Queer und Intersektionalität beides unbedingt (wissens)politische Projekte sind und zum Teil auf ähnlichen Denktraditionen und Theoriegebäuden beruhen, sind sie bisher nur allzu selten zusammen gedacht worden.
    Im diesem Seminar werden wir nachvollziehen, vor welchen (theorie-)politischen Problemstellungen das Bedürfnis nach intersektionaler Theoriebildung und Forschung entstanden ist und sich beständig aktualisiert. Davon ausgehend sollen einzelne Modelle und Konzepte der Intersektionalität näher betrachtet werden. Im letzten Teil beschäftigen wir uns damit, wie intersektionales Denken in verschiedenen Feldern (Politik, Organisationen, Wissenschaft, Aktivismus) relevant wird. Jederzeit wollen wir intersektionale Konzepte ins Verhältnis zur Queer Theory stellen und Verknüpfungsmöglichkeiten zeigen.

    Die Seminarteilnehmer_Innen sollen anhand der Lektüre von Texten und Diskussionen im Seminar ein Verständnis für Konzepte der Intersektionalität, Queer Theory und ihrer Schnittstellen entwickeln.
    Ein besonderer Schwerpunkt in diesem Seminar liegt auf dem Prozess des Schreibens: Die Teilnehmer_Innen verfassen im Laufe des Semesters kurze Texte (Lexikonartikel zu einem Begriff, Autor_Innenportrait, Rezension oder Kommentar). Die Texte werden in einer gemeinsamen Schreibwerkstatt gegen Ende des Semesters überarbeitet und sollen anschließend im Internet auf einem eigens dafür angelegten Blog veröffentlich werden.

    Das Seminar richtet sich an Studierende der Gender und Queer Studies (im Grund- und Hauptstudium) und der Soziologie (als Proseminar im Grundstudium), und kann für den Erwerb des Gender-Zertifikats genutzt werden. Es findet ab dem 19.10.09 Montags von 14-16 Uhr in Raum 0079, Von-Melle-Park 5 statt. Die Anmeldung erfolgt über Stine. Falls dies nicht möglich ist, können sich Interessierte per Email an ganz.gerbig.seminar (at) googlemail (dot) com wenden. Finanziert wird der Lehrauftrag von der Gemeinsamen Kommission.

  • Hochschulübergreifendes Promotionskolleg Gender Studies

    Im kommenden Jahr wird in Hamburg ein kostenfreies, hochschulübergreifendes Promotionskolleg Gender Studies angeboten. Das Kolleg bietet kontinuierliches Coaching und ein fachliches Diskussionsforum, in dem 20 Promovent_innen, die sich mit Themen aus dem Bereich Gender Studies, Diversity, Queer Theory und Intersektionalität beschäftigen, kontinuierlich zusammenarbeiten sollen. Dr. Alexandra Lübcke, Dozentin in den hochschulübergreifenden Gender Studies Hamburg und im Career Center der Universität Hamburg, leitet das Kolleg. Veranstaltet und gefördert wird das Promotionskolleg Gender Studies über das Zentrum GenderWissen der Gemeinsamen Kommission Frauenstudien, Frauen- und Geschlechterforschung, Gender und Queer Studies der Hamburger Hochschulen. Auf der neuen Website des Zentrum GenderWissen finden sich nähere Informationen zum Promotionskolleg Gender Studies, inklusive eines Kurzfragebogens, den Interessierte bis zum 31. Oktober 2009 an das Zentrum GenderWissen senden können.

  • Del LaGrace Vulcano zu pervers für Studierende? Aufruf zum Protest

    Auf dem ZtG Blog habe ich untenstehende Email von Del LaGrace Volcano entdeckt. Dem Lecturer im Bereich Photographie am britischen East Surrey College Simon Burgess drohen Disziplinarmaßnahmen und die Kündigung, weil er einer_m Student_in die Arbeit von Del LaGrace Volcano empfahl. Die Hochschulleitung bewertet die Arbeiten des bekannten amerikanischen Queer-Künstlers als pornographisch, wertlos und irrelevant. Gegen diesen homo- und transphoben Backlash muss interveniert werden, und in diesem Sinne fordert Del dazu auf, rechtzeitig zur Anhörung am 17. August Emails und Briefe zu schreiben:

    Lecturer being fired for showing my work to students!

    Dear Friends and Colleagues:

    I am asking for a favour. A young man who used to attend my lectures as a photography student is being threatened with redundancy because he recommended my work to a student doing a project on gender and sexuality. Please send letters of support for Simon Burgess to Dr Eugenie Shinkle as soon as possible! Time IS of the essence here as it seems the institutional powers that be at East Surrey College have scheduled the hearing for a time when it will be hard for Simon to rally support.

    If you value the work I and others like me have done over the past 25 years please stand up and say so! Simon needs your “expert” opinions if he is to keep his job! If you would be so kind as to Bcc: me that would be great!

    Thank you so much!

    Del LaGrace Volcano

    From: UoW UoW
    Date: Tue, 4 Aug 2009 21:37:40 +0100
    To: Shirley O’Loughlin
    Subject: support for Simon Burgess

    Simon Burgess, a lecturer at East Surrey College, is facing serious disciplinary action (and possible redundancy) for introducing students to the work of photographic artist Del LaGrace Volcano.

    Management are claiming it is pornography, salacious, grotesque, worthless and not relevant to, or appropriate for 2nd year level 3 photography students preparing for higher study.

    Apart from being censorious, backward, and homophobic, management’s stance displays a remarkable ignorance of contemporary debates and image-making strategies. This is a serious matter that has implications for all academics, teachers, and students, and we would be very grateful for an email expressing your support for Simon, and offering your expert opinion on the relevance of Del’s work to contemporary debates and practices, his status as an international transgender artist, etc.

    All emails should be sent to Eugenie Shinkle (shinkle@wmin.ac.uk), and she will forward them on to the appropriate person (we’re not sure just yet whether they should be sent to Simon, to his UCU rep, or directly to management). We’re under a bit of time pressure as his hearing has been scheduled for August 17th – which I’ve only just found out, so apologies if this reaches you at an awkward time.

    Dr. Eugenie Shinkle
    Senior Lecturer in Photographic Theory and Criticism
    School of Media, Arts and Design
    University of Westminster
    Watford Road, Northwick Park
    Harrow, Middlesex
    HA1 3TP

  • Berlin: Vorlesungsreihe Geschlecht in Wissenskulturen

    Spannende Vorträge verspricht die Berliner Vorlesungsreihe Geschlecht in Wissenskulturen. Postkoloniale und queer-theoretische Perspektiven, die vom Graduiertenkolleg „Geschlecht als Wissenskategorie“ veranstaltet wird. Wer im Wintersemester regelmäßig in Berlin ist, sollte sich das Programm unbedingt ansehen.