Cornelia Möser: Über die Erfindung des Gleichheits- und des Differenzfeminismus

Logo des Podcasts von Jenseits der Geschlechtergrenzen„C’è ma non si vede. Über die Erfindung des Gleichheits- und des Differenzfeminismus: Eine Dekonstruktion“ lautete der vollständige Titel von Cornelia Mösers Vortrag am 15. Dezember 2010, in dem sie ihre aufschlussreiche dekonstruktive Analyse der Erzählung feministischer Bewegungs- und Theoriegeschichte rund um die Begriffe „Gleichheitsfeminismus“ und „Differenzfeminismus“ vorstellt. Nach dem Studium der Kulturwissenschaft, Gender Studies und Soziologie promovierte Cornelia Möser an der Humboldt-Universität zu Berlin im Graduiertenkolleg Geschlecht als Wissenskategorie und an der Université Paris 8 in Politikwissenschaften. Ihre Dissertation wird in den kommenden Monaten in französischer Sprache erscheinen. Sie ist aktiv im feminist saloon Berlin.

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Differenz- und Gleichheitsfeminismus sind zentrale Kategorien für das Erzählen der Geschichte feministischen Denkens. Durch eine historisierende Dekonstruktion, welche einer Reihe ausgewählter theoretischer Wanderungsprozesse nachgeht, soll die Entstehung dieses Antagonismus zunächst nachgezeichnet und schließlich kritisiert werden. Dabei werden vor allem die produktiven Aspekte von theoretischen Wanderungen und kulturellen Übersetzungsprozessen eine Rolle spielen. Maßgeblich im Dreieck Frankreich, USA und Deutschland haben sich im Zuge mehrerer zum Teil überkreuzter Rezeptionsprozesse Narrative über feministische Theorie entwickelt, welche die tatsächlichen Antagonismen, Konflikt- und Spannungslinien nicht zu erzählen helfen, sondern statt dessen vielmehr verschleiern. Vor allem die Schriften von Simone de Beauvoir, Luce Irigaray, Monique Wittig, aber auch Judith Butler spielen für diese theoretischen Wanderungs- und Rezeptionsprozesse eine zentrale Rolle. Kontrastiert werden sollen diese Analysen mit der Frage nach der Bedeutung globalisierter Wissensproduktion für mindestens ehemals emanzipatorische Theorie- und Kritikgebäude. Welches sind die heute wirkmächtigen Kriterien, denen sich eine institutionalisierte queerfeministische Forschung unterwerfen muss? Welches könnten alternative Formen emanzipatorischer und kritischer Wissensproduktion sein? Welche Rolle spielt Übersetzung darin?

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Kommentare

5 Antworten zu „Cornelia Möser: Über die Erfindung des Gleichheits- und des Differenzfeminismus“

  1. […] geordnet werden, bis sie schließlich einer Dekonstruktion unterzogen zu werden können, wie es Cornelia Möser mit dem Topos “Gleichheits- vs. Differenzfeminismus” getan hat. Wer sich beteiligen möchte, möge ihre Diskussionsbeiträge bitte bei Franziska oder […]

  2. […] geordnet werden, bis sie schließlich einer Dekonstruktion unterzogen zu werden können, wie es Cornelia Möser mit dem Topos Gleichheits- vs. Differenzfeminismus getan hat. Wer sich beteiligen möchte, möge ihre Diskussionsbeiträge bitte bei Franziska oder […]

  3. […] Die AG Queer Studies der Uni Hamburg hat eine neue Folge ihres Podcasts veröffentlicht. Dieses Mal spricht Cornelia Möser über die Erfindung des Gleichheits- und Differenzfeminismus. […]

  4. […] Möser klärt im Podcast der AG Queer Studies (Uni Hamburg) über die Erfindung des Gleichheits- und des Differenzfeminismus auf. […]

  5. […] vorbereiten will, zum Thema Differenzfeminismus gibt es bereits einen äußerst anspruchsvollen Vortrag im Podcast. track back for rich media version by referent tags: apparat, biopolitic, borders, […]