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Vortragseinladung 08.12.2010: Polyamory

Gesa Mayer, Robin Bauer
MonoPoly : Monogamie-Norm und Polyamory auf dem Spielfeld der Besitzansprüche, Treue und des Bekanntgehens
Mittwoch, 08.12.2010, 19ct, Von Melle Park 5 („Wiwi Bunker“) 0079

Gesa Mayer ist Lehrbeauftragte am Department Sozial-wissenschaften, Robin Bauer lehrt Gender & Queer Studies, beide an der Universität Hamburg. Sie präsentieren uns mittwoch folgenden Vortrag:

„Und sie lebten glücklich bis an ihr Lebensende …“ Das selbstverständlich zu zweit und in aller Regel auch heterosexuell. Das Lebenskonzept der monogamen Zweierbeziehung ist weit verbreitet und wird nur selten infrage gestellt, obwohl man angesichts der hohen Zahl von sogenannten Seitensprüngen in angeblich monogamen Beziehungen von einer Doppelmoral sprechen muss. Doch nicht nur Heterosexuelle sehen in dieser Art des Zusammenlebens oftmals den einzig „richtigen“ Weg, glücklich zu werden. Auch viele lesbischwule Menschen reproduzieren die scheinbar selbstverständliche Idee der romantischen Zweierbeziehung, wie beispielsweise die Verlagerung des Schwerpunkts schwul-lesbischer Politik auf die Forderung der „Homo-Ehe“ in den 1990er Jahren verdeutlicht. Zwar ist die sogenannte offene Beziehung in Teilen der schwulen Subkultur eher die Norm als sexuelle Exklusivität, diese stellt jedoch die Vorstellung, es gebe den einen richtigen Partner, kaum infrage. Auf der Grundlage ihrer empirischen Forschung stellen Gesa Mayer und Robin Bauer in ihren Vorträgen der Norm der Monogamie in unserer Gesellschaft die Vielfalt tatsächlich gelebter Beziehungsformen entgegen. Sie zeigen, wie sich die Monogamie-Norm historisch entwickelt hat und bis heute auch im Leben von Polyamoristen gleichzeitig wirkungsmächtig bleibt und hintergangen wird. So zeichnen sie ein realistischeres Bild der Möglichkeiten und Grenzen alternativer Beziehungskonzepte jenseits der Logik von egoistischem Verhalten und „heimlichen Affären“.

PartyProgramm

Wie Ihr mitbekommen haben werdet, feiern wir am 19.06.2010 ab 21 Uhr im Centro Sociale mit Euch ein rauschendes Fest:

Hier Folgt das qualitätativ wie quantitativ überwältigende Programm:

Vortragseinladung: 31.05.: Sexualität & Behinderung

Matthias Vernaldi
Sexualität und Behinderung : Der Umgang behinderter Menschen mit
Körperbildern und Geschlechterrollen im erotischen Kontext
Mittwoch, 31. Mai 2010, 16ct, Edmund-Siemers-Allee 1, Ost (rechter
Flügelbau) Raum 221

In Kooperation mit unserer Partnerinitiative Zentrum für Disability Studies (ZeDiS) empfehlen wir Euch am Montag, (31.05.2010) um 16 Uhr im Flügelbau Ost des Uni-Hauptgebäudes Raum 221 die Vorlesung des Theologen Matthias Vernaldi, welcher sich für das berliner Netzwerk „Sexabilities“, sowie als Redakteur für die Zeitschrift „Mondkalb“ engagiert. Er referiert zum Thema „Sexualität und Behinderung : Der Umgang behinderter Menschen mit Körperbildern undGeschlechterrollen im erotischen Kontext“

Der Referent zu seinem Vortrag:

Der Vortrag beginnt mit einer kurzen Vorstellung meiner Person anhand von biographischen Punkten, die von Körperbildern bestimmt wurden. Nach einer Darstellung der Arbeit der Initiative Sexybilities widme ich mich Körperkonzepten und Geschlechterrollen in der Gesellschaft und gebe anonymisierten Beispiele aus der Beratungsarbeit von Sexibilities. Vor diesem Hintergrund möchte ich fragen: Erfordert Teilhabe/Inklusion ein gemeingültiges Menschenbild/Körperkonzept, das sich von denen unterscheidet, die wir vorfinden? Wie könnte es aussehen und wie ließe es sich etablieren?

Radio im April

Wie Euch nicht engangen sein dürfte senden wir an jedem 1. und 3. Montag 14-15:30 Uhr Vortäge auf Radio FSK, deshalb hier der Hinweis auf kommenden Montag, den 05.04.2010:

Wir präsentieren den Vortrag der Hamburger Erziehungswissenschaftlerin Prof.Dr. Anja Tervooren vom 06.01.2010: Sexualität am Ende der Kindheit. Aufführung unterschiedlicher Begehrensformen

Die Autorin zu ihrem Vortrag:

In dem Vortrag stehen Sexualität und Begehren von Kindern am Übergang zur Jugend im Mittelpunkt und werden anhand von Beispielen aus einer ethnographischen Studie vorgestellt. Da Kinder zwischen zehn und dreizehn Jahren die Trennung der Geschlechter mehr und mehr betonen, gleichzeitig aber auch die gleichgeschlechtlichen Peers – auch durch einen beginnende Ablösung vom Elternhaus – zu den wichtigsten Bezugspersonen werden, ergeben sich in diesem Spannungsfeld unterschiedliche Begehrensformen und -konstellationen. An der Schnittstelle von Kindheitsforschung, Geschlechterforschung und Queer Theory werden theoretische und empirische Ergebnisse zur Sexualität am Ende der Kindheit vorgestellt und eine Lesart von Begehren erarbeitet, die dieses nicht mit eindeutigen Geschlechtsidentitäten verknüpft.

Neugierigen sei verraten, daß wir auch am 19.04. eine Delikatesse nach den Delikatessen bereithalten, nämlich den Vortrag (Selbst-)Stilisierungen inhaftierter ‚TerroristInnen‘ von Dominique Grisard.

Vortragseinladung: 27.01.2010 – Film & Diskussion „Die Heide ruft“

Mirjam Mirwald, Dipl. Reha-päd. & Danilo Vetter
„Die Heide ruft: Sexualbegleitung für Menschen mit
Beeinträchtigung“ : Film und anschließende Diskussion
Mittwoch, 27. Januar 2010, 19ct, Von Melle Park 5 („Wiwi Bunker“) 0079
Sowohl Film, als auch Dikussion werden bei Bedarf in Deutsche Gebärdensprache übersetzt

Der Film verspricht nicht nur – wie immer – sehr interessant zu werden, es kann mit intensiven Debatten gerechnet werden, auch da die beiden Filmschaffenden als Gäste anwesend sind. Die ganze Veranstaltung wird von DGS-Dolmetscher*Innen begleitet. Wir hoffen mit dieser frühen Ankündigung die Teilnahme allen möglich machen können.

Zum Vortrag

Im Fokus des Dokumentarfilmes steht die Auseinandersetzung mit den tabuisierten Themen Sexualbegleitung und Sexualität von Menschen mit Lernschwierigkeiten. Sexualbegleitung wird als eine Möglichkeit vorgestellt, selbstbestimmt am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben. Innerhalb des Filmes versuchen wir, mehrere Sichtweisen über Sexualbegleitung aufzugreifen.

Der Film ist in sieben thematische Schwerpunkte unterteilt. Wir setzen uns in diesen Schwerpunkten mit Behinderung als soziale und kulturelle Konstruktion auseinander und geben einen ersten Überblick darüber, was unter Sexualbegleitung verstanden werden kann. Wir stellen Probleme mit Sexualbegleitung dar und gehen der Frage nach dem Verhältnis von Sexualbegleitung und Prostitution nach. Außerdem fragen wir nach den Geschlechterverhältnissen und geben der kritischen Perspektive auf Sexualbegleitung als Sonderweg Raum. Als letzten Schwerpunkt thematisieren wir Inklusion und Integration von Menschen mit Lernschwierigkeiten.

Als Rahmenhandlung dieser inhaltlichen Schwerpunkte begleiten wir die drei Protagonisten während eines Wochenendes. Den Zuschauer_innen stellen sich drei Menschen mit Lernschwierigkeiten an ihrem jeweiligen Arbeitsplatz in ihrer Werkstatt in Eschwege vor. Die drei möchten an einem Erotik-Workshop-Wochenende in Trebel teilnehmen, wo auch Sexualbegleiter_innen anwesend sein werden. Sie wohnen in Eschwege in einem Wohnheim und begeben sich zu dritt auf den Weg nach Trebel. Die Kamera begleitet die drei auf ihrer fünfstündigen Zugfahrt zum Institut für Selbst-Bestimmung Behinderter (ISBBnach Trebel. Dort finden regelmäßig Seminare und Workshops zum Thema Sexualität und Beeinträchtigung statt.

Eröffnet wird das Erotik-Workshop-Wochenende mit einer „erotischen Tafel“, einem sinnlichen Abendessen. Im Laufe des Films lernen die Zuschauenden die drei Hauptdarsteller genauer kennen, begleiten sie u.a. bei Mahlzeiten, beim Programm des Worksshop-Wochenendes wie z. B. Tantra-Übungen, bei Spaziergängen oder in Interviewsituationen.

Vortrag zur Sexualität am Ende der Kindheit

Prof. Dr. Anja Tervooren, Universität Hamburg
Sexualität am Ende der Kindheit.
Aufführungen unterschiedlicher Begehrensformen
Mittwoch, 06. Januar 2010, 19ct, Von Melle Park 5 (”Wiwi Bunker”) 0079

Herzlich einladen möchten wir Sie und Euch zum ersten Vortrag des Jahres 2010. Prof. Anja Tervooren stellt Ergebnisse ihrer queer-theoretisch informierten Kindheitsforschung vor. Wir sind gespannt auf ihren Vortrag und freuen uns auf den hoffentlich anschließenden Kneipenbesuch, dem hoffentlich auch in diesem Jahr(zehnt) jeweils noch viele folgen werden.

In dem Vortrag stehen Sexualität und Begehren von Kindern am Übergang zur Jugend im Mittelpunkt und werden anhand von Beispielen aus einer ethnographischen Studie vorgestellt. Da Kinder zwischen zehn und dreizehn Jahren die Trennung der Geschlechter mehr und mehr betonen, gleichzeitig aber auch die gleichgeschlechtlichen Peers – auch durch einen beginnende Ablösung vom Elternhaus – zu den wichtigsten Bezugspersonen werden, ergeben sich in diesem Spannungsfeld unterschiedliche Begehrensformen und -konstellationen. An der Schnittstelle von Kindheitsforschung, Geschlechterforschung und Queer Theory werden theoretische und empirische Ergebnisse zur Sexualität am Ende der Kindheit vorgestellt und eine Lesart von Begehren erarbeitet, die dieses nicht mit eindeutigen Geschlechtsidentitäten verknüpft.

Queer meets Disability Workshop am 4. Januar 2010

Workshop mit Robert McRuer (Washington) und Heike Raab (Innsbruck). Moderiert von Swantje Köbsell (Bremen), organisiert vom Zentrum für Disability Studies und der AG Queer Studies

Workshop: „Queer meets Disability“
Montag, 04. Januar 2010, 10-17 Uhr Raum A 215, Ex-HWP, Von-Melle-Park 9

Wir bitten um Voranmeldung via Email bis zum 23.Dezember 2009 unter der Adresse: bruhn [at] erzwiss.uni-hamburg.de

Kostenbeiträge: Studierende, Erwerbslose/Hartz4Bezieher*Innen, Alleinerziehende, u.ä.: 5,- Euro; Erwerbstätige: 10,- Euro

Im Workshop werden Robert McRuer und Heike Raab die aktuellen Entwicklungsstände und die gegenwärtig geführten Debatten der Queer Disability Studies einerseits aus us-amerikanischer Perspektive und andererseits für den deutschsprachigen Raum aufzeigen. Ein Anliegen ist es, die jeweils unterschiedlichen Diskussionsstände darzulegen und neue Anregungen und Impulse für die deutschsprachigen (Queer) Disability Studies zu erhalten. Im Anschluss wird eine moderierte Diskussion mit Beiträgen und Fragen aus dem Publikum stattfinden. Moderiert wird die Diskussion von Swantje Köbsell. Sie ist Behindertenpädagogin der Universität Bremen. Zudem engagiert sie sich seit vielen Jahren in der feministisch-emanzipatorischen Behindertenbewegung und der AG Disability Studies in Deutschland.

Robert McRuer ist Professor am Department of English der George Washington University. Er arbeitet seit mehreren Jahren an der Verbindung von Queer-Theory und Disability Studies und veröffentlichte zahlreiche Publikationen zu diesem Thema.

Heike Raab ist als promovierte Universitätsassistentin der Universität Innsbruck tätig. Zu ihren Forschungsschwerpunkten zählen unter anderem die Queer (feministischen) Disability Studies. Sie engagiert sich in queer-feministischen Bewegungen, sowie in der behinderten Frauen-/Lesbenbewegung.

Die englischen Beiträge während der Veranstaltung werden zudem ins Deutsche übersetzt! Diese Veranstaltung wird durchgehend von Schriftmittler*Innen begleitet. Bei Bedarf kommen auch DGS-Dolmetscher*Innen zum Einsatz. Wir bitten daher um eine kurze Rückmeldung unter o.g. eMailadresse bruhn [at] erzwiss.uni-hamburg.de. Ebenso bitten wir darum, weitere Assistenzbedarfe bei der Voranmeldung bekannt zu geben.

Programm

10.00 – 10.30 Uhr
Begrüßung und Vorstellung

10.30 – 12.00 Uhr
Vortrag Robert McRuer

12.00 – 12.45 Uhr
Fragen, Anmerkungen zum Vortrag

12.45 – 13.45 Uhr
Mittagspause

13.45 – 14.30 Uhr
Vortrag Heike Raab

14.30 – 15.15 Uhr
Fragen, Anmerkungen zum Vortrag

15.15 – 15.30 Uhr
Kaffeepause

15.30 – 17.00 Uhr
moderierte Diskussion

Das Zentrum für Disability Studies

Das ZeDiS ist ein Projekt an der Universität Hamburg, das seine Arbeit im Dezember 2005 aufnahm. Übergeordnetes Ziel des ZeDiS ist die Etablierung von Disability Studies als inter- resp. transdisziplinären Wissenschaftsansatz an der Universität Hamburg. Diesbezüglich konnten wir seit 2005 unser Lehrangebot beständig ausbauen und curricular in Studiensequenzen der Sonderpädagogik eingebunden werden; neben Seminaren, die zumeist von Lehrbeauftragten aus dem Kreise unserer KooperationspartnerInnen außerhalb der Universität Hamburg angeboten werden, zählt hierzu auch unsere fortlaufend stattfindende Ringvorlesung „Behinderung ohne Behinderte!?  Perspektiven der Disability Studies„.

Podcast: Patrick Baur – Zerstreute Geschlechter. Heidegger, Derrida und die sexuelle Differenz

Logo des Podcasts von Jenseits der GeschlechtergrenzenMit einem philosophischen Vortrag aus dem Wintersemester 2008/2009 leiten wir das letzte Augustwochenende ein. Patrick Baur, Philosoph und Lehrbeauftragter an der Universität Freiburg, spricht über die Figur der sexuellen Differenz bei Martin Heidegger und Jacques Derrida.

[podcast]http://www1.uni-hamburg.de/QUEERAG/podcast/baur2008.mp3[/podcast]
Download (mp3, 41MB)
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Zum Abstract des Vortrags Podcast: Patrick Baur – Zerstreute Geschlechter. Heidegger, Derrida und die sexuelle Differenz weiterlesen

Podcast: Bini Adamczak – Kritik der polysexuellen Ökonomie

Logo des Podcasts von Jenseits der GeschlechtergrenzenZur zweiten Ausgabe unseres Podcasts präsentieren wir euch einen Votrag vom 23. April 2008. Bini Adamczak ist Autorin von „Kommunismus. Kleine Geschichte, wie endlich alles anders wird“ und „Gestern Morgen. Über die Einsamkeit kommunistischer Gespenster und die Rekonstruktion der Zukunft“ und spricht im Vortrag über die „Kritik der polysexuellen Ökonomie“ (direkt Download).

[podcast]http://www1.uni-hamburg.de/QUEERAG/podcast/adamczak_2008.mp3[/podcast]
Wer den Podcast direkt mit einem Podcatcher bzw. Podcastclient abonnieren will, nimmt dazu diesem Feed. Den Podcast gibt es auch im iTunes Store Podcast Verzeichnis, wo ihr gerne eine Bewertung abgeben oder Rezension schreiben könnt. Das Abstract zum Vortrag findet ihr nach dem Klick!
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