Verena Spilker: Roma und Sinti in Europa

Logo des Podcasts von Jenseits der GeschlechtergrenzenBereits im Sommersemester 2012 war Verena Spilker in unserer Reihe zu Gast. Die Berlinerin hat zwei Jahre in Transkarpatien, Ukraine gelebt und dort mit unterschiedlichen Roma-Gemeinschaften gearbeitet. In ihren Vortrag beschäftigt sich sich mit der Geschichte und Situation von „Roma und Sinti in Europa: zwischen Romantisierung und Ausgrenzung“ und dem Antiziganismus der Mehrheitsgesellschaften, der sich derzeit in vielen Ländern vermehrt in Entrechtung und Gewalt niederschlägt. Ein Beispiel aus Deutschland (Inhaltswarnung: rassistische Aufrufe zu Gewalt) hat aktuell die Jungle World dokumentiert.
Verena Spilker studierte in Göttingen und Leipzig Ethnologie, Politikwissenschaft, Hispanistik und Russistik. Sie ist freie Redakteurin und Mitarbeiterin bei Amaro Drom e.V..

[podcast]http://www1.uni-hamburg.de/QUEERAG/podcast/spilker_2012_CC.mp3[/podcast]
Download (mp3 45 MB, 33 Minuten)
Creative Commons License
Dieser Werk bzw. Inhalt ist unter einer Creative Commons-Lizenz lizenziert.

Roma, Sinti und andere als “Zigeuner” diskriminierte Gruppen leben seit Jahrhunderten auf der ganzen Welt und trotzdem hat die Mehrheitsbevölkerung oft nichts als Vorurteile und stereotype Bilder im Kopf. In der Ukraine, wo ich zwei Jahre lang in unterschiedlichen Roma-Gemeinschaften gelebt habe, konnte ich das in jedem einzelnen Gespräch feststellen, das ich mit den Menschen der Mehrheitsbevölkerung dort führte. Und auch hier in Deutschland werde ich immer wieder mit den unterschiedlichsten Fragen konfrontiert: Wo kommen diese Vorurteile her? Wie ist die Situation für Roma und Sinti in Europa heute, und welche gesellschaftlich-historischen Entwicklungen haben dazu geführt? Welche Bezeichnungen sind politisch korrekt? Dies und warum das Problem bei der Mehrheitsbevölkerung und nirgendwo anders liegt, möchte ich gerne an ausgewählten Beispielen erläutern und anschließend diskutieren.