Autor: W.

  • Radio im April

    Wie Euch nicht engangen sein dürfte senden wir an jedem 1. und 3. Montag 14-15:30 Uhr Vortäge auf Radio FSK, deshalb hier der Hinweis auf kommenden Montag, den 05.04.2010:

    Wir präsentieren den Vortrag der Hamburger Erziehungswissenschaftlerin Prof.Dr. Anja Tervooren vom 06.01.2010: Sexualität am Ende der Kindheit. Aufführung unterschiedlicher Begehrensformen

    Die Autorin zu ihrem Vortrag:

    In dem Vortrag stehen Sexualität und Begehren von Kindern am Übergang zur Jugend im Mittelpunkt und werden anhand von Beispielen aus einer ethnographischen Studie vorgestellt. Da Kinder zwischen zehn und dreizehn Jahren die Trennung der Geschlechter mehr und mehr betonen, gleichzeitig aber auch die gleichgeschlechtlichen Peers – auch durch einen beginnende Ablösung vom Elternhaus – zu den wichtigsten Bezugspersonen werden, ergeben sich in diesem Spannungsfeld unterschiedliche Begehrensformen und -konstellationen. An der Schnittstelle von Kindheitsforschung, Geschlechterforschung und Queer Theory werden theoretische und empirische Ergebnisse zur Sexualität am Ende der Kindheit vorgestellt und eine Lesart von Begehren erarbeitet, die dieses nicht mit eindeutigen Geschlechtsidentitäten verknüpft.

    Neugierigen sei verraten, daß wir auch am 19.04. eine Delikatesse nach den Delikatessen bereithalten, nämlich den Vortrag (Selbst-)Stilisierungen inhaftierter ‚TerroristInnen‘ von Dominique Grisard.

  • Script von Gini Müller

    Da die Aufnahme bedauerlicherweise mißlang, freuen wir uns umso mehr, daß uns Gini Müller von ihrem äußerst spannenden Vortrag „Possen des Performativen“ ein Script mit Illustrierenden Bildern zur Verfügung stellte. Diesen und andere lesenswerte Texte findet Ihr unter Texte. Wir danken herzlichst der Referentin und weisen empfehlend auf ihre gleichnamige Monographie hin.

  • Achtung: RAUMÄNDERUNG!

    Da sich bereits jetzt ein gewaltiger Andrang ankündigt, wird der Vortrag am Mittwoch (03.02.: „Neuronen, Mesonen, Matronen“) in den Hörsaal „Von-Melle-Park-9 (Philturm) A“ verlegt. Dies ist ein anderes Gebäude, aber als 14 stöckiges Hochhaus vom sonst genutzten aus nicht zu übersehen.

    Wir bitten, etwaige Unannehmlichkeiten zu entschuldigen, diese Information zu verbreiten und jede Person, zwecks räumlicher wie inhaltlicher Füllung (vervielfältigung von Identitäten), zahlreich zu erscheinen.

  • Vortragseinladung: 03.02.2010 – „Neuronen, Mesonen und Matronen“

    Blessless Mahoney (Dekanin der Eberhardt-Anbau-Scheibenschwenkpflug-Universität, Brake an der Weser), Didine van der Platenvlotbrug (Pröpstin der Elsa-Sophia-von-Kamphoevener-Fernuniversität, Katzen-Ellenbogen)

    „Neuronen, Mesonen und Matronen :
    Die Götter im Nacken des Unbewussten. Überschminkungen der Lebenswahrnehmungen: Willensfreiheit als Verwischung in der Bran-Spin-Zeit-Unendlichkeit. Kurz: Die Bedeutung des Paralellwelt-Seins“

    Mittwoch, 03. Februar 2010, 19ct, Von Melle Park 9 („Philturm“) A

    Zum Semesterabschluß dieses doch recht praxisnahen Semesters widmen sich zwei Expertinnen einem hochabstrakten Modethema. Wir bemühen uns für die intellektuelle Auseinandersetzung mit soviel Theorie um eine akademisch-trockene Atmosspähre der Humorlosigkeit.

    Die, auch musikalisch zu verstehende, Leitmotivik der Vorlesungen der Wissenschaftlerinnen hat in den letzten Jahren seit 1995 sich an den Deutungen der möglichen Wahrnehmungsmembranen versucht. Zum ersten Male machen nun Mahoney/van der Platenvlotbrug den transgenialen Schritt die Deutungshoheit hinter den eigenen intellektuellen Urknall und die Multi-Bran-Darlegungen der letzten Jahre bis an die Billionste Sekunde hinter den Urknall zu verschieben.

    Die ringförmige Parabel, die die beiden Philosophinnen aufspannen umfasst somit das Kleinste und das Größte: Mesonen, Matronen und Neuronen. Dass die Konstruktion der Wirklichkeit nunmehr im Gewitter der isotopischen Verfallsraten untergehen muss, bleibt klar. Doch was kommt danach? Begleiten Sie die WissenschaftlerInnen bei der Suche.

    Für die marginalisierte Gruppe der jetzt verwirrten Personen, welche unsere Starreferentinnen nicht kennen: Über die „kräuterteeabhängige Vollbluttransformistin“ Didine van der Platenvlotbrug und die „TuntenimitatorIn“ Blessless Mahoney, u.a. bekannt als „zwei Stimmen im Fummel“ folgender Link

    Als wäre dies nicht vergnügliches Highlight genug, erwartet Euch ein kurzer Ausblick auf das Programm des kommenden Semesters.

  • Vortragseinladung: 27.01.2010 – Film & Diskussion „Die Heide ruft“

    Mirjam Mirwald, Dipl. Reha-päd. & Danilo Vetter
    „Die Heide ruft: Sexualbegleitung für Menschen mit
    Beeinträchtigung“ : Film und anschließende Diskussion
    Mittwoch, 27. Januar 2010, 19ct, Von Melle Park 5 („Wiwi Bunker“) 0079
    Sowohl Film, als auch Dikussion werden bei Bedarf in Deutsche Gebärdensprache übersetzt

    Der Film verspricht nicht nur – wie immer – sehr interessant zu werden, es kann mit intensiven Debatten gerechnet werden, auch da die beiden Filmschaffenden als Gäste anwesend sind. Die ganze Veranstaltung wird von DGS-Dolmetscher*Innen begleitet. Wir hoffen mit dieser frühen Ankündigung die Teilnahme allen möglich machen können.

    Zum Vortrag

    Im Fokus des Dokumentarfilmes steht die Auseinandersetzung mit den tabuisierten Themen Sexualbegleitung und Sexualität von Menschen mit Lernschwierigkeiten. Sexualbegleitung wird als eine Möglichkeit vorgestellt, selbstbestimmt am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben. Innerhalb des Filmes versuchen wir, mehrere Sichtweisen über Sexualbegleitung aufzugreifen.

    Der Film ist in sieben thematische Schwerpunkte unterteilt. Wir setzen uns in diesen Schwerpunkten mit Behinderung als soziale und kulturelle Konstruktion auseinander und geben einen ersten Überblick darüber, was unter Sexualbegleitung verstanden werden kann. Wir stellen Probleme mit Sexualbegleitung dar und gehen der Frage nach dem Verhältnis von Sexualbegleitung und Prostitution nach. Außerdem fragen wir nach den Geschlechterverhältnissen und geben der kritischen Perspektive auf Sexualbegleitung als Sonderweg Raum. Als letzten Schwerpunkt thematisieren wir Inklusion und Integration von Menschen mit Lernschwierigkeiten.

    Als Rahmenhandlung dieser inhaltlichen Schwerpunkte begleiten wir die drei Protagonisten während eines Wochenendes. Den Zuschauer_innen stellen sich drei Menschen mit Lernschwierigkeiten an ihrem jeweiligen Arbeitsplatz in ihrer Werkstatt in Eschwege vor. Die drei möchten an einem Erotik-Workshop-Wochenende in Trebel teilnehmen, wo auch Sexualbegleiter_innen anwesend sein werden. Sie wohnen in Eschwege in einem Wohnheim und begeben sich zu dritt auf den Weg nach Trebel. Die Kamera begleitet die drei auf ihrer fünfstündigen Zugfahrt zum Institut für Selbst-Bestimmung Behinderter (ISBBnach Trebel. Dort finden regelmäßig Seminare und Workshops zum Thema Sexualität und Beeinträchtigung statt.

    Eröffnet wird das Erotik-Workshop-Wochenende mit einer „erotischen Tafel“, einem sinnlichen Abendessen. Im Laufe des Films lernen die Zuschauenden die drei Hauptdarsteller genauer kennen, begleiten sie u.a. bei Mahlzeiten, beim Programm des Worksshop-Wochenendes wie z. B. Tantra-Übungen, bei Spaziergängen oder in Interviewsituationen.

  • Vortragseinladung 20.01.2010: Visual aspects of queer festivals in ex Yugoslavia

    Sanja Kajnic, M.A.
    Visual aspects of queer festivals in ex Yugoslavia
    Mittwoch, 20. Januar 2010, 19ct, Von Melle Park 5 („Wiwi Bunker“) 0079

    Angesichts der ausführlichen folgenden Ankündigung sei lediglich vorweggeschickt, daß Sanja Kajnic PhD Student des Gender Department der Central European University in Budapest ist, der Vortrag in englischer Sprache gehalten wird und am Montag 14:00 auf Radio FSK der Vortrag vom 25.9.2009: Svenja Schröder zur feministischen Netzkultur gesendet wird.

    Zum Vortrag am Mittwoch:

    The lecture will present my phd research-in-progress that explores the debates Throughout the region of ex-Yugoslavia, the LGBT rights movement has been gaining advances and becoming articulated largely due to the activities of LGBT activists. The activists have not been the only ones who influenced both the public and the queer communities‘ perception of politics and practices of identity and citizenship. A significant and under-researched part has been play- ed by artists. What brings together these different actors and their strategies can be located in the field of visibility in the public sphere around LGBT persons that presents a novelty in ex Yugoslav countries. On the one hand, the LGBT organizations periodically launch visibility campaigns that ask for human rights of LGBT persons relying on chosen affirmative representations. On the other, the wave of queer festivals that has swept the region (all started within the last 6 years, except one much older Gay and lesbian festival) engage the field of visual culture in a quite different, polyphonic ways that however have their effects on the changes in the imaginary. While the activist network of LGBT organizations has a long standing in ex Yugoslavia and connections to other social movements (feminist and anti-war), the novelty of the recent period is the cooperation among the cultural festivals that thematize queer in 5 out of 7 ex Yugoslav countries. The festival organizers adjust the festival dates, cooperate, even organize meetings, and are self-consciously engaged in intensive circulation of visual images that work towards establishing the contours of what has been called post-socialist queer (Dobrovic, 2004).

    The lecture will present my phd research-in-progress that explores the debates born out of the intersection of the feminist film/visual arts criticism and queer theory in connection with the art work generated around those festivals, and with the visual representations of the LGBT movement. The question asked is:
    how do they engage the visual power of art to influence changes in the public imaginary. The aim is to explore the process of articulation of post-socialist queer aesthetics and its potential links with empowerment and politics. Through the analysis of the perceptions of the various actors in these events, I wish to explore different strategies of queer visibility/visuality, and their respective functions in or against the politics of normalisation . The research questions will investigate the relationship between politics and art practices using the case studies of the dynamics between queer visual arts practices and social movements in the context of different strategies used by the queer festivals and LGBT movement in ex-Yugoslavia. The research on the visual aspects of the queer festivals in ex-Yugoslavia will explore the intentions and effects of queer visual and performative art on local audiences and on public opinion to be able to see how art influences public discourses and under which conditions art reaches particular publics. One important aspect of the research will consist of exploring what queer art means in this particular context, its similarities and differences to other forms of political art. While I will attend to the naming and representation practices of artists and festival organizers (what queer art is, according to them), and engage in the interpretation of the art/visual material itself, the research will remain open to following how the audiences estimate or talk about the art and visual material they observe

  • Vortragseinladung: (selbst)Stilisierungen inhaftierter ‚Terrorist*Innen‘ am 13.1.2010

    Dr. des Dominique Grisard
    (Selbst-)Stilisierungen inhaftierter ‚TerroristInnen‘ :
    Terrorismus als Widerstand? Männliche Weiblichkeit. Der hungerstreikende Geschlechtskörper
    13. Januar 2009, 19ct, Von Melle Park 5 („Wiwi Bunker“) 0079

    Am Mittwoch freuen wir uns auf den geschichtswissenschaftlichen Vortrag von Dominique Grisard, sie arbeitet z.Zt. als wissenschaftliche Assistentin für Gender Studies in Basel.

    In diesem Vortrag wird die mediale Repräsentation von hungerstreikenden Mitgliedern der RAF und der Bewegung 2. Juni, die sich in den 1970er-Jahren in der Schweiz und der Bundesrepublik in Haft befanden, als Widerstandsstrategie gelesen. Anhand der damaligen öffentlichen Debatte über den Hungerstreik soll dargelegt werden, wie die hungerstreikenden Inhaftierten dem Staat die Souveränität über ihre Körper entzogen, indem sie auf das imperative Interesse am eigenen (Über )Leben verzichteten. Anders ausgedrückt: Sie beraubten den Staat seiner Macht, über Leben und Tod zu bestimmen. Ich argumentiere nun, dass die staatliche und öffentliche Reaktion auf die Bilder hungerstreikender InsassInnen zumindest teilweise mit deren kompromisslosen Absage an das Leben zu tun hat, dem Verstoss der ‚TerroristInnen gegen den hegemonialen Geschlechterdiskurs, der Leben nehmen und Gewalt als maskulin, Leben schenken und Frieden als weiblich kodiert.

  • Vortragseinladung: Possen des Performativen am 16.12.2009

    Gini Müller
    Possen des Performativen :
    Theater, Aktivismus und queere Politiken
    16. Dezember 2009, 19ct, Von Melle Park 5 („Wiwi Bunker“) 0079

    Zum letzten mal in diesem Jahr laden wir zu einem Vortrag am Puls der subversiven Praxis. Die als Performance Künstlerin und Dramaturgin tätige Wiener Theaterwissenschaftlerin Gini Müller präsentiert uns Einsichten in die Welt der Possen:

    Im Begriff der Posse begegnen einander Theater, Performance und Politik, nicht zuletzt als Spielräume emanzipatorischer Kämpfe gegen Körper- und Grenzregime.

    Possen des Performativen verweisen dabei sowohl auf minoritäres (Theater-) Vermögen zur Artikulation von Widerstand genauso wie auf subversive performative Strategien zur „Verqueerung“ des normierenden Geschlechtertheaters. Dabei geht es auch darum gegen gewisse inszenatorische Mechanismen und Szenarien des „Regierungstheaters“(z.B. G8-Gipeltreffen) – bzw. eines so genannten „theatrum gouvernemental“ (in bezug zu Foucault, Techniken des Regierens) –, ein „theatrum posse“ zu setzen, das gegen dieses ankämpft bzw. dieses subvertiert, aber auch in den eigenen Reihen interveniert.

  • Queer meets Disability Workshop am 4. Januar 2010

    Workshop mit Robert McRuer (Washington) und Heike Raab (Innsbruck). Moderiert von Swantje Köbsell (Bremen), organisiert vom Zentrum für Disability Studies und der AG Queer Studies

    Workshop: „Queer meets Disability“
    Montag, 04. Januar 2010, 10-17 Uhr Raum A 215, Ex-HWP, Von-Melle-Park 9

    Wir bitten um Voranmeldung via Email bis zum 23.Dezember 2009 unter der Adresse: bruhn [at] erzwiss.uni-hamburg.de

    Kostenbeiträge: Studierende, Erwerbslose/Hartz4Bezieher*Innen, Alleinerziehende, u.ä.: 5,- Euro; Erwerbstätige: 10,- Euro

    Im Workshop werden Robert McRuer und Heike Raab die aktuellen Entwicklungsstände und die gegenwärtig geführten Debatten der Queer Disability Studies einerseits aus us-amerikanischer Perspektive und andererseits für den deutschsprachigen Raum aufzeigen. Ein Anliegen ist es, die jeweils unterschiedlichen Diskussionsstände darzulegen und neue Anregungen und Impulse für die deutschsprachigen (Queer) Disability Studies zu erhalten. Im Anschluss wird eine moderierte Diskussion mit Beiträgen und Fragen aus dem Publikum stattfinden. Moderiert wird die Diskussion von Swantje Köbsell. Sie ist Behindertenpädagogin der Universität Bremen. Zudem engagiert sie sich seit vielen Jahren in der feministisch-emanzipatorischen Behindertenbewegung und der AG Disability Studies in Deutschland.

    Robert McRuer ist Professor am Department of English der George Washington University. Er arbeitet seit mehreren Jahren an der Verbindung von Queer-Theory und Disability Studies und veröffentlichte zahlreiche Publikationen zu diesem Thema.

    Heike Raab ist als promovierte Universitätsassistentin der Universität Innsbruck tätig. Zu ihren Forschungsschwerpunkten zählen unter anderem die Queer (feministischen) Disability Studies. Sie engagiert sich in queer-feministischen Bewegungen, sowie in der behinderten Frauen-/Lesbenbewegung.

    Die englischen Beiträge während der Veranstaltung werden zudem ins Deutsche übersetzt! Diese Veranstaltung wird durchgehend von Schriftmittler*Innen begleitet. Bei Bedarf kommen auch DGS-Dolmetscher*Innen zum Einsatz. Wir bitten daher um eine kurze Rückmeldung unter o.g. eMailadresse bruhn [at] erzwiss.uni-hamburg.de. Ebenso bitten wir darum, weitere Assistenzbedarfe bei der Voranmeldung bekannt zu geben.

    Programm

    10.00 – 10.30 Uhr
    Begrüßung und Vorstellung

    10.30 – 12.00 Uhr
    Vortrag Robert McRuer

    12.00 – 12.45 Uhr
    Fragen, Anmerkungen zum Vortrag

    12.45 – 13.45 Uhr
    Mittagspause

    13.45 – 14.30 Uhr
    Vortrag Heike Raab

    14.30 – 15.15 Uhr
    Fragen, Anmerkungen zum Vortrag

    15.15 – 15.30 Uhr
    Kaffeepause

    15.30 – 17.00 Uhr
    moderierte Diskussion

    Das Zentrum für Disability Studies

    Das ZeDiS ist ein Projekt an der Universität Hamburg, das seine Arbeit im Dezember 2005 aufnahm. Übergeordnetes Ziel des ZeDiS ist die Etablierung von Disability Studies als inter- resp. transdisziplinären Wissenschaftsansatz an der Universität Hamburg. Diesbezüglich konnten wir seit 2005 unser Lehrangebot beständig ausbauen und curricular in Studiensequenzen der Sonderpädagogik eingebunden werden; neben Seminaren, die zumeist von Lehrbeauftragten aus dem Kreise unserer KooperationspartnerInnen außerhalb der Universität Hamburg angeboten werden, zählt hierzu auch unsere fortlaufend stattfindende Ringvorlesung „Behinderung ohne Behinderte!?  Perspektiven der Disability Studies„.

  • Vortragseinladung – Smilla Ebeling: Geschlechterpolitik in Zoologischen Gärten

    Prof. Smilla Ebeling
    Geschlechterpolitik in Zoologischen Gärten
    Mittwoch, 09. Dezember 2009 19ct, Von Melle Park 5 („Wiwi Bunker“) 0079

    Unserem Anliegen, die Anwendung ‚queerer‘ Ansätze auf neue Bereiche zu erproben, leistet Smilla Ebeling aus Oldenburg einen wichtigen Beitrag, unsere – der Anhäufung von Interessanz verpflichteten – Reihe um eine möglicherweise zentrale Kategorie zu erweitern:

    Zahlreiche Beispiele aus dem Alltagsleben (wie etwa Kosenamen, Redewendungen, Literatur, Filme, Grußkarten und Werbung) zeigen, dass Menschen Tiere verwenden, um über sich und Gesellschaft nachzudenken und um sich auszudrücken. In Anlehnung an Daston & Mitman (2005) gehe ich davon aus, dass dieses „Denken mit Tieren“ weit verbreitet und etwas Selbstverständliches ist. In meinem Vortrag untersuche ich das „Denken mit Tieren“ im Kontext von Geschlecht und Sexualität in der öffentlichen Bildungseinrichtung des Zoologischen Gartens. Dabei wird deutlich, dass Zoologische Gärten vermeintlich wilde und natürliche Tiere in einem heteronormativen Rahmen präsentieren und ein Bild von der Tierwelt als eine zweigeschlechtlich strukturierte vermitteln. Das „Denken mit ‚wilden‘ Tieren“ in Zoologischen Gärten hat Einfluss auf die Vorstellung und Akzeptanz von Geschlecht und Sexualität in der Gesellschaft. Es trägt dazu bei, bestimmte Geschlechter und Sexualitäten als „natürlich“ zu legitimieren und andere als „unnatürlich“ zu verwerfen. Zu diskutieren ist, ob diese Geschlechterpolitik mit Tieren für queere Anliegen genutzt werden kann, etwa durch die Darstellung von Homo-, Inter- und Transsexualität unter Tieren.