Mittwoch, den 13.06.18 um 19:15 Uhr
Von-Melle-Park 5, Raum 0079
Selbstfürsorge, ver_Rückte Zustände und Psychiatriebetroffenheit im Kontext gegenwärtiger neoliberaler gesellschaftlicher Verhältnisse
Franziska Hille, Soziologin, promoviert an der Universität Innsbruck
Hier das Abstract zu Vortrag:
Anhand erster Ergebnisse aus Interviews mit psychiatriebetroffenen Personen zur Bedeutung von Selbstfürsorge im Zusammenhang mit ver_Rückten Zuständen werfe ich die Frage auf, inwiefern Selbstfürsorge und Reproduktionsarbeit zusammenhängen und was dies mit sozialen Positionierungen in gesellschaftlichen Macht- und Herrschaftsverhältnissen zu tun hat. Ich diskutiere ein alternatives Verständnis von ,psychischen‘ Krisen und kontextualisiere Selbstfürsorge im Spannungsfeld gegenwärtiger neoliberaler gesellschaftlicher Verhältnisse: einerseits als empowernd und handlungsbefähigend, zugleich jedoch auch als Verschiebung gesellschaftlicher Widersprüche in die – nicht bewältigbare – Verantwortung des einzelnen Subjekts.