Vortragseinladung 2013-10-23: Karriere des konstruierten Gegensatzes

Koray Yilmaz-Günay
Karriere des konstruierten Gegensatzes ‹Muslime versus Schwule›. Sexualpolitiken und Bilder vom Orient nach dem 11. September 2001
Mittwoch 23.10.2013, 19:15, Von Melle Park 5 (“Wiwi Bunker”) 0079

Verzeiht die späte Ankündigung, die Organisation dieses Vortrags war im Vorfeld von massivem Pech verfolgt. Umso mehr freuen wir uns, morgen Koray Yilmaz-Günay in unserer Ringvorlesung begrüßen zu können, tätig im Migrationsrat Berlin-Brandenburg e.V. und der RLS zu Berlin.

Aus dem Abstract

Die Anschläge vom «11. September» und ihr Nachgang haben Arten und Weisen verändert, wie «Einwander_innen» gesehen und adressiert werden, sowohl in Deutschland als auch in anderen Ländern Europas. «Islam» und «Integration» haben ethnische Attributierungen verdrängt, vor allem nach dem Mord an Theo van Gogh in den Niederlanden rückte eine neue «muslimische» Identität in den Fokus rassistischer Diskurse. Die sexuelle Selbstbestimmung von Frauen und Homosexuellen wurde zum Schlüssel-Argument in der Konstruktion einer «westlichen» Identität, die sich den Anmaßungen «vormoderner» muslimischer Identitäten und Vorstellungen und Verhaltensweisen widersetzen muss – inklusive feministischer und queerer Aktivist_innen, die sich über das Blaming von «Anderen» Zugang in die «Mitte der Gesellschaft» erhoffen. Der Vortrag spürt der Geschichte, dem Verlauf und den Konsequenzen dieser neuen Allianzen nach.