Kategorie: Termine

  • Vortragseinladung 3. April 2013: Einführung

    AG Queer Studies
    Die Ringvorlesung „Jenseits der Geschlechtergrenzen“ und: Was sind Queer
    Theory und Queer Politics?
    Mittwoch 3.04.2013, 19:15, Von Melle Park 5 (“Wiwi Bunker”) 0079

    Heute geht das neue Semester los. Wir starten wie gewohnt mit einer Einführungssitzung, in der wir neben Formalia auch einen Einstieg in den Themenbereich von Queer Theory und Politics versuchen. Das Semesterprogramm findet ihr auf dem Blog, seit gestern auch mit Programmheft, das es wie gewohnt heute Abend auch in ausgedruckter Form bei uns gibt.

    Unser Einführungsvortrag stellt nicht nur unsere Ringvorlesung vor, sondern versucht auch einen kurzen Einblick in die Queer Theory zu bieten:
    Was lässt sich zu Queer Politics in Deutschland sagen, obwohl dem Begriff hier seine provokative Bedeutung aus dem Englischen weitgehend fehlt? Welche Entwicklungen gab es in der Queer Theory in den letzten Jahren? Welche Bündnisse und Konzepte erscheinen uns wichtig?
    Und was hat die AG Queer Studies damit zu tun?
    Der Vortrag soll diese Fragen nicht erschöpfend beantworten, aber Denkanstöße geben und Lust auf die Vortragsreihe machen.

  • „Homestory Deutschland“ Ausstellungsbeginn und Lesung mit Olumide Popoola

    Es ist soweit – die Ausstellung „Homestory Deutschland“ startet in Hamburg:

    Ausstellungseröffnung:
    Freitag, 15. März 2013 um 19 Uhr,
    Ende ist der 7. April

    Westwerk
    Admiralitätstraße 74
    20459 Hamburg                                                        Fon 040-36 57 01

    Öffnungszeiten der Ausstellung:
    Dienstag, Mittwoch, Donnerstag: 14 – 20 Uhr*
    Freitag, Samstag, Sonntag: 14 – 19 Uhr

    *19. und 20. März, 16 –18 Uhr reserviert für Jugendgruppen

    Der Eintritt ist frei.

    Es gibt auch ein tolles Rahmenprogramm, auf das wir gerne hinweisen!

     

    Wir selbst veranstalten eine Lesung mit Olumide Popoola, die im Rahmen der Austellung ihr Stück  »Also by Mail« in einer szenischen Lesung präsentieren wird. Wir freuen uns sehr, dass sie schon einen Tag früher da sein kann und wir eine weitere Lesung aus ihrem Buch „this is not about sadness“ im gemütlichen Rahmen des Cafe Timbuktu anbieten können.

    Donnerstag, den 28. März um 20 Uhr:

    Olumide Popoola, nigerianisch-deutsche Autorin, Dichterin und Performerin, lebt in London, wo sie Ayurvedische Medizin und kreatives Schreiben studierte.
    Als Künstlerin ist sie vor allem an cross-genre Literatur-Produktionen, der Überschneidung von Theorie und Kunst sowie „mundartlichen“ und hybriden Sprachen als literarischen Mitteln für sozialen und kulturellen Wandel interessiert.

    Im Cafe Timbuktu wird sie ihr Buch „this is not about sadness“, in dem es um Freundschaft, Trauma und das Einander-Erkennen – auch über Unterschiede hinweg – geht, vorstellen.
    Wir folgen der Rentnerin Norma Thompson, die sich aus dem Leben zurückgezogen hat und dem Treiben vor ihrer Wohnung in Nord London nur zuschaut. Eines Tages zieht die junge südafrikanische Aktivistin Tebo nebenan ein. Es entwickelt sich eine Freundschaft voller Konflikte, die erst in ihrer Tiefe besiegelt wird, als sich beide gegenseitig mit ihrer Vergangenheit und deren emotionalen Folgen anerkennen. Es öffnet sich ein Ort, an dem ihre Unterschiede Möglichkeiten der Heilung und Verbundenheit bergen.

    In der Lesung bringt Olumide die Erzählerinnen zum Leben, deren lyrische Sprache und Akzente, die Struktur und den Fluss des Romans leiten und an call-and-response Geschichtenerzähl-Traditionenen angelehnt sind.

    Die Lesung findet in englischer Sprache statt

    Das Cafe Timbuktu ist in der Marktstraße 130, 20357 Hamburg, hat besonders leckere Speisen und Getränke und ist Montag bis Freitag von 17 bis 24 Uhr, Samstag von 13 Uhr bis Open End und Sonntag von 13 bis 20 Uhr geöffnet.

  • Vortragseinladung 2013-01-30: Blessless & Didine

    Blessless Mahoney & Didine van der Platenvlotbrug
    Die luminöse Topographie. Auf der Planche in Olims Apodyterium. Leukopoetische Ombragen für machulle Zeiten
    Mittwoch 30.01.2013, 19:15, Edmund-Siemers-Allee 1 („ESA“) C

    Achtung: Diese Vorlesung findet abweichend von der restlichen Vorlesung im Erwin-Panofsky Hörsaal des Uni-Hauptgebäudes statt

    Zum Ende des Wintersemesters freuen wir uns, wieder einmal Blessless Mahoney, Dekanin der Eberhardt-Anbau-Scheibenschwenkpflug-Universität, Brake an der Weser & Didine van der Platenvlotbrug Pröpstin der Elsa-Sophia-von-Kamphoevener-Fernuniversität, Katzen-Ellenbogen begrüßen zu dürfen. Dieses mal mit folgendem Thema:

    Stellen wir uns das philosophische Wohnzimmer als endoplasmatisches Retikulum vor, so drängen sich die neuesten Erkenntnisse im Bereich der holistic science geradezu auf! Wer sonst außer den beiden Töchtern der dialektischen Morgenröte könnte sich mit apodiktischem Aplomb Hempels Didaktik zu Nutze machen und eine cereale Landkarte in Moll entwerfen? Eben. Das Membransurfen bzw. Queer(t)reiben wird unsere innere Möblierung zum Schwingen bringen oder ganz anders gesagt: Wenn Sound zur Landschaft wird, wo wollen wir uns dann verlieren? Eine Action Lecture a prima vista, garantiert äquivok.

  • Vortragseinladung 2013-01-23: Maureen Maisha Eggers

    Maureen Maisha Eggers
    Diversität und intersektionelle Queer Theory aus einer Critical Race Theory Perspective
    Mittwoch 23.01.2013, 19:15, Von Melle Park 5 („Wiwi Bunker“) 0079

    Wir freuen uns abeauf den Mittwoch, da wir wieder eine der Referent*innen begrüßen dürfen, die vorzustellen fast schon müßig ist: Prof. Dr. Maureen Maisha Eggers, lehrt an der Hochschule Magdeburg-Stendal zu Kindheit und Differenz (Diversity Studies) und referiert über folgendes.

    Der Begriff der Intersektionalität geht auf die US-amerikanische Rechtswissenschaftlerin Kimberlé W. Crenshaw zurück. Sie entwickelte den Begriff Ende der 1980er Jahren, um Diskriminierungsmechanismen in der Arbeitsmarktsituation Schwarzer Frauen zu analysieren. Seitdem hat der Begriff innerhalb der Gender Studies einen prominenten Status erreicht. Seine Etablierung geht allerdings mit einer Auslöschung seiner Entstehungszusammenhänge einher. Ausgangspunkt dieses Vortrags ist eine Thematisierung des ‚Intersektionellen Blicks’ im Kontext seiner Entstehungszusammenhänge in der Critical Race Theory-Bewegung. Ich bin daran interessiert nachzuzeichnen, an welchen Punkten die geteilten ‚Intellectual und Political Commitments’ von Race Scholarhip und Gender Scholarship auseinanderklaffen, um eine solche Rezeption der Intersektionalität, wie wir sie in Deutschland erleben, zu verursachen.

    CRT Scholarship bezieht sich in erster Linie auf rassismuskritische Analysen von Rechtsmitteln und Rechtsverfahren, da sie ein Produkt der kritischen Interventionen und der Zusammenschlüsse von (P.O.C.) Legal Scholars war. Inzwischen ist das zweitgrößte Feld der Anwendung von CRT das Feld der Bildung (Bildungsinstitutionen und ihre Verfahren). Hierin besteht auch die starke Verbindung zum Begriff der Diversität. Engagierte Legal Scholars of Color strebten eine konkrete Diversifizierung ihrer eigenen Bildungsinstitutionen (Harvard Law School, San Francisco State University) per Student Activism v.a. durch Streiks an. Dabei galt es, gegen die systematisierten rassifizierten Ausschlussmechanismen eigene systematisierte Interventionen aufzustellen. CRT wurde daher nicht nur als eine intellektuelle und politische Bewegung aufgebaut, sondern mit dem Ziel vorangetrieben, ein Aggregat, eine eigene Infrastruktur zu installieren. Mit Texten von Cengiz Barskanmaz, Iyiola Solanke und Jin Haritaworn möchte ich über die Möglichkeit des Aufbaus einer solchen Infrastruktur in Deutschland ins Gespräch kommen.

  • Voller Montag

    Falls jepserd nicht weiß, was hen am Montag machen soll, die Optionen sind zahlreich und z.T. überschneidend

    •  1400-1530 kommt auf FSK (93,0MHz Antenne 101,4MHz im Kabel, sowie über Livestream) unsere Sendung „Jenseits der Geschlechtergrenzen“, dann mit dem Vortrag „Ein Blick in die Geschlechterarrangements des Hardcore“ von Marion Schulze, der neben interessanten Einsichten in die Szene wichtige kritische Erkenntnisse über s.g. „Subkulturforschung“ bietet.
    • Ringvorlesung “Behinderung ohne Behinderte!? Perspektiven der Disability Studies” des ZeDiS
      Bärbel Mickler
      Es geht auch einfach! – Warum Leichte Sprache vielen Menschen hilft
      Montag 21.01.2013, 16:30, Edmund-Siemers-Allee 1 Westflügel („Links vom Hauptgebäude“) 221
      http://www.zedis.uni-hamburg.de/
    • Martin Luther King day Lecture
      Jodi Melamed
      The Racial Politics of Neoliberalism: Dr. King’s Preveisions
      Montag21.01.2013, 16:15, Edmund-Siemers-Allee 1 Ostflügel („Rechts vom Hauptgebäude“) 221
    • Unikate Vorlesung des Menschenbilder in der Psychologie AG
      Vanessa Lux
      Unikate Vorlesung: Biologismus in der Psychologie : Die Suche nach den Genen: Biologie und Biologismus in der Psychologie
      Montag, 21.1.2013, um 18:15 Uhr, Universität Hamburg, Von-Melle-Park 5 (“WiWi Bunker”), Hörsaal B2
      http://menschenbilder.blogsport.eu
  • Vortragseinladung 2013-01-16: Mimesis

    Sabine Fuchs
    Widerspenstige Subjektivitäten? Mimesis als Verfahren queerer Fem(me)ininität
    Mittwoch 16.01.2013, 19:15, Von Melle Park 5 („Wiwi Bunker“) 0079

    Verehrte Freund*innen der AG Queer Studies

    Sabine Fuchs M.A., freischaffende Kultur- und Literaturwissenschaftlerin, Hamburg. Sie referiert zu folgendem spannenden Thema

    In aktuellen queer-feministischen Diskursen und Forschungen wird Weiblichkeit, Femininität und Femmeness nach wie vor nur eine untergeordnete Rolle zugestanden. In ihrem Vortrag erörtert Sabine Fuchs widerspenstige Selbstinszenierungen von queerer Fem(me)ininität mit Theorien der Mimesis, Maskerade und Performativität. Dazu verbindet sie ästhetische und kulturanthropologische Konzeptionen von Mimesis mit feministischen und queeren Theorien von Gender und Sexualität. Gefragt wird nach Strategien der Selbstrepräsentation und Schwierigkeiten der Rezeption angesichts der grundlegenden Ambivalenz von Mimesis. Kann „kritische Mimesis“ als Differenzen Raum gebendes Verfahren der Wiederholung/Verschiebung durch Nachahmung als brauchbares Modell für widerspenstige Inszenierungen und Umgestaltungen von Gender und Sexualität herangezogen werden?

  • Veranstaltungstip 2013-21-1: Biologismus in der Psychologie

    Vanessa Lux
    Unikate Vorlesung: Biologismus in der Psychologie : Die Suche nach den Genen: Biologie und Biologismus in der Psychologie
    Montag, 21.1.2013, um 18:15 Uhr, Universität Hamburg, Von-Melle-Park 5 („WiWi Bunker“), Hörsaal B2

    Download des Posters

    Sehr geehrte Damen und Herren,
    liebe interessierte Menschen,

    Wir freuen uns, im Rahmen der „Unikaten Vorlesung“ in diesem Semester Dr. Vanessa Lux (Berlin) mit einem Vortrag zum Thema „Biologismus in der Psychologie“ begrüßen zu dürfen unter dem Titel: „Die Suche nach den Genen: Biologie und Biologismus in der Psychologie“

    Dr. phil. Vanessa Lux ist Diplom-Psychologin, sie promovierte 2011 zum Thema „Genetik und psychologische Praxis“ an der Freien Universität Berlin. Ihre Forschungsschwerpunkte sind die Schnittstellen zwischen den Bio-/Neurowissenschaften und der Psychologie sowie Theorie und Geschichte der Psychologie. Sie arbeitet zur Zeit als Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt „Kuturelle Faktoren der Vererbung“, Teilprojekt „Epigenetik und Psychologie: das Beispiel Trauma“.

    Im Anschluss an den Vortrag wird es Zeit für Fragen und Diskussion geben. Wir bitten um rege Weiterverbreitung der Einladung und freuen uns auf Ihr und Euer Kommen!

    Die Referentin über ihren Vortrag

    Seit den Anfängen der Genetik wurden individuelle Differenzen im Psychischen immer mal wieder auf Unterschiede in den Genen zurückgeführt. Die psychiatrischen Genetik hatte sogar verkündet, mit Hilfe der modernen Gentechnologie den Einfluss einzelner Gene auf psychisches Erleben endgültige aufzuklären. Anfangs schien es auch so, als hätte dies Erfolg: Nur allzu oft war in den Medien vom „Schizophrenie-„, „Depressions-“ und „Alkoholismus-Gen“ die Rede, das „gefunden“, „identifiziert“ oder „entdeckt“ worden sei. Erst seit kurzem werden komplexere Annahmen des Zusammenhangs zwischen der DNA und psychischen Funktionen – etwa unter dem Stichwort „Epigenetik“ – in Forschung und Medienöffentlichkeit diskutiert. Wie aber passen die Suche nach dem Schizophrenie-Gen und das biologische Wissen um die Komplexität auf DNA-Ebene zusammen? Was bedeutet das für die Forschungsmethoden der psychiatrischen Genetik? Welche Vorstellungen von Norm und Abweichung liegen diesen implizit zugrunde? Und schließlich: Wie verändert sich unser Verständnis von der Biologie des Psychischen durch z.B. die Epigenetik?

    Der Vortrag stellt den gegenwärtigen Wandel in der Vorstellung vom „Gen“ von der Genetik zur Epigenetik bzw. Systembiologie vor und diskutiert die Konsequenzen dieses Wandels für die Methoden, mit denen nach Genen für psychische Funktionen und ihre Störungen gesucht wird, sowie für den Umgang mit biologischem Wissen in der Psychologie.

    Mit herzlichen Grüßen, das Menschenbilder-Team in Zusammenarbeit mit dem Fachschaftsrat Psychologie

  • Vortragseinladung 2013-01-09: Noah Sow zu Medienbegegnungen

    Noah Sow
    Vorsicht, Falle! Strategien für eine traumafreie Begegnung mit den Medien – bzw. – „Hilfe, ich erkenne mein Interview nicht wieder!“
    Mittwoch 09.01.2013, 19:15, Von Melle Park 5 („Wiwi Bunker“) 0079

    Achtung: Da eine hohe Besucher*innenzahl erwartet wird, ist eine Raumänderung in letzter Minute z.Zt. nicht ausgeschlossen. Rechtzeitiges Erscheinen könnte sich ggf. als hilfreich erweisen; v.a. lohnt sich aber, die nächsten Tage diese Seite und/oder die eMailverteilerin zu beachten.

    Kurz nach Zahlenwechsel auf dem Kalender – die üblichen guten Wünsche für die nächsten 359 Tage seien hinzugedacht – präsentieren wir ein starkultverdächtiges Highlight dieses Semesters, es referiert Noah Sow – Autorin, Künstlerin, Medienkritikerin, Gründerin und Vorstandsmitglied der ersten Schwarzen deutschen media watch Organisation der braune mob e.V. u.v.m.

    Selbst mit viel Erfahrung ist eine unmittelbare Medienbegegnung schwer manövrierbar. Damit eine solche Begegnung im potenzierten Dominanzgefälle Marginalisierte Person – Medienproduktion überhaupt eine Chance hat, ansatzweise kontrolliert und selbstbestimmt zu geschehen, sind für Angehörige von Minderheiten vielerlei Dinge zu beachten und Strategien zu entwickeln.

    Es sind zumeist dieselben Praxen im dokumentarischen Filmbeitrag, Interview oder anderen medialen Produktionen, in denen die Dominanzkultur sich eines Themas annimmt, die „Anderssein“ (sprich: Anderung) oder Widerstand beinhalten, die regelmäßig zu Ergebnissen führen, die die Be-sprochenen ihre Bereitschaft zur Mitwirkung bereuen lässt, sie nicht selten traumatisiert. Diese Themenfelder sind beispielsweise Rassismus, (Cis)Sexismus, Behindertwerden. Sie werden von und für die Dominanzgesellschaft bearbeitet, Inhalte, Bilder und Aussagen nach Belieben entlang der (imaginären) Verständnisachse der Dominanzgesellschaft verzerrt, und so zum dauerhaften verfälschten Display unserer eigenen Geschichte/n / Leben /Themen. Die Auswirkungen auf die Geschichtsschreibung, Wissensproduktion, Emanzipationsbewegung und gesellschaftlichen Verhältnisse sind auf den zweiten Blick schwerwiegend.

    • Inputvortrag über die klassischen „Fallen“ im Umgang mit hegemonialer Medienproduktion: Macht und Ohnmacht
    • Input: Welche Strategien gibt es um medialen Verzerrungen und kontraproduktiven Ergebnissen vorzubeugen?
    • Wie kann ich unzumutbare und schmerzhafte Medienbegegnungen verhindern?
    • Q&A, extensive Fragerunde zur Praxis, ggf. mit Input des Justitiars von der braune mob e.V.

    Aufbauend auf dem Vorjahres-Vortrag „Diskurs mit Schieflage: Wie Kommunikation zum Dominanzerhalt genutzt wird“.

  • Vortragseinladung 2012-12-19: Geschlecht und Psyche

    Anna Sieben
    Geschlecht und Psyche : Auf der Suche nach Geschlechtlichkeit und Sexualität in klassischen psychologischen Theorien des 20. Jahrhunderts
    Mittwoch 19.12.2012, 19:15, Von Melle Park 5 („Wiwi Bunker“) 0079

    Anna Sieben ist Dipl.-Psych. und Doktorandin am Lehrstuhl für Sozialtheorie und Sozialpsychologie der Ruhr-Universität Bochum. Sie präsentiert uns einen kritischen, breiten und kompetenten Blick auf die Psychologie unter dem Aspekt von Geschlecht und Sexualität:

    Wie werden Geschlecht und Sexualität in klassischen psychologischen Theorien des 20. und späten 19. Jahrhunderts thematisiert? Dieser Frage bin ich in einer breit angelegten Analyse elf verschiedener Theorieströmungen – unter anderem Behaviorismus, Humanistische Psychologie, Evolutionspsychologie und Persönlichkeitspsychologie – nachgegangen. Dass in fast allen Theorien ein heteronormatives Bild biologisch bedingter Zweigeschlechtlichkeit und Heterosexualität gezeichnet wird, überrascht wenig. Interessant ist jedoch, wie die verschiedenen Psycholog_innen dieses Modell in ihre psychologischen Theorien ‚einbauen‘. Wie gelingt es ihnen, sich mit ihren Theorien eben nicht „jenseits der Geschlechtergrenzen“ zu bewegen? Auf drei Formen der Einbindung heteronormativer Vorstellung in psychologische Theorien gehe ich in diesem Vortrag ein, erstens die Verwendung geschlechtsstereotyper Beispiele, zweitens die Schaffung eines theoretischen Sonderbereichs für Geschlecht und Sexualität, der zum Teil im Widerspruch zur übrigen Theorie steht und drittens die tendenziöse Interpretation empirischer Befunde.

  • Vortragseinladung 2012-12-12: Trümmerfrauen

    Bertold Scharf
    „Opfer, nichts als Opfer der Naziverbrechen!“ Die „Trümmerfrauen“ als Gründungsmythos der Bundesrepublik
    Mittwoch 12.12.2012, 19:15, Von Melle Park 5 („Wiwi Bunker“) 0079

    Bertold Scharf ist Sozial- und Wirtschaftshistoriker in Hamburg und referiert zum Inhalt seiner Magisterarbeit. Da u.a. für die AG Queer Studies tätig, erwarten wir qua Gruppendruck einen nicht weniger als großartigen Vortrag, um die ‚Hausberufung‘ zu rechtfertigen.

    Die „Trümmerfrauen“ sind aus den Erzählungen über die deutsche Nachkriegsgeschichte nicht mehr wegzudenken. Tatkräftige deutsche Frauen seien es gewesen, die in den zerbombten Städten Schutt und Trümmer beseitigt und die Voraussetzungen für den Wiederaufbau und das deutsche „Wirtschaftswunder“ geschaffen hätten, so die gängige Vorstellung. In den letzten Jahren wurde in der historischen Forschung aber Kritik an diesem Bild laut. So kritisierte Elizabeth Heineman, dass sich Frauen besonders gut als „Heldinnen“ der Nachkriegszeit geeignet hätten, da sie unbelasteter von den Verbrechen der NS-Zeit erschienen als Männer. Aber auch die tatsächliche Beteiligung von Frauen an der Trümmerbeseitigung außerhalb Berlins wurde in Frage gestellt. Hat es die „Trümmerfrauen“ in Hamburg überhaupt gegeben? Wer ist damit überhaupt gemeint? Wie konnten sie Teil eines bundesdeutschen Gründungsmythos werden und was ist daran problematisch? In diesem Vortrag wird diesen Fragen am Beispiel Hamburgs nachgegangen und die Ergebnisse zur Diskussion gestellt.