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  • Vortragseinladung 2014-12-03: ENTFÄLLT

    Leider muß dieser Vortrag entfallen,
    am Mittwoch findet keine Vorlesung bei uns statt!

    trans*geniale f_antifa, Berlin
    zurückschlagen, kaputtmachen, wegglizzern
    Mittwoch 03.12.2014, 19:15, Von Melle Park 5 („Wiwi Bunker“) 0079


    Der Vortrag wird von DGS-Dolmetscher*innen übersetzt, weitersagen!

    Aus dem Abstract

    »Antifa heisst Angriff« ist eine altbekannte Parole der Antifa-Bewegung. Doch wer oder was wird da eigentlich angegriffen? Sexismus, Trans*feindlichkeit und Mackertum? Ausschlüsse innerhalb der Antifa-Szene? Oder am Ende doch ›nur‹ der Nazi von nebenan? Diesen und anderen spannenden Fragen widmen wir uns in einem kurzen Vortrag. Wir erklären, warum wir der Meinung sind, dass »Antifa« mehr bedeuten muss, als Nazis in ihren Handlungsspielräumen einzuschränken. Wir erläutern, warum wir bei uns selbst anfangen müssen, wenn wir Diskriminierung bekämpfen wollen. Und wir betten unsere Arbeit ein in verschiedene historische Kämpfe. Anschließend möchten wir mit Euch unter anderem über folgende Fragen diskutieren: Inwiefern sind Emotionen ein wichtiger Antrieb für unsere Arbeit? Wie können wir uns gegenseitig Mut machen und uns gemeinsam gegen Diskriminierung innerhalb der Antifa-Szene und der Radikalen Linken wehren? Inwiefern können wir aus ›Fehlern‹ und Widersprüchen lernen und diese Erfahrungen produktiv nutzen? Auf all diese Fragen haben wir keine abschließenden Antworten parat. Die kann es unserer Meinung nach auch gar nicht geben. Umso mehr würden wir uns deshalb freuen, mit Euch ins Gespräch zu kommen und Eure Antworten (und Fragen?) dazu zu hören.

     

  • Vortragseinladung 2014-11-26: „Mehr ist mehr“

    Robin Bauer
    „Mehr ist mehr“: Intensität und Überfluss in (nicht-monogamen) queeren BDSM-Beziehungen
    Mittwoch 26.11.2014, 19:15, Von Melle Park 5 („Wiwi Bunker“) 0079

    Dr. Robin Bauer ist Dozent an der DHBW, Fakultät Sozialwesen in Stuttgart.

    Aus dem Abstract

    Sowohl offen verhandelte nicht-monogame Beziehungen als auch BDSM Praktiken sind trotz zunehmender medialer Sichtbarkeit nach wie vor gesellschaftlich marginalisiert und werden vor allem stereotyp, pathologisierend und abwertend dargestellt. Dies ist auch der Fall in wissenschaftlichen Abhandlungen, die häufig tatsächlich gelebte Praxen gar nicht zur Kenntnis nehmen. Dieser Vortrag basiert daher auf einer umfangreichen Interviewstudie zu les-bi-trans-queeren BDSM Praktiken und Beziehungen, um gelebte soziale Realitäten mit ins Spiel zu bringen. Anhand der Analyse meiner Interviews werde ich nachzeichnen, wie sich nicht monogame queere BDSM Beziehungsdynamiken und -geflechte aus der Sicht der Praktizierenden darstellen. Dabei zeigt sich, dass sich diese Praxen u.a. als Erfahrungen von Intensität und Überfluss charakterisieren lassen, ohne jedoch einem „anything goes“ frei schwebendem Hedonismus zu verfallen. Vielmehr handelt es sich um komplexe individuelle und kollektive Aushandlungsprozesse von Momenten der Grenzüberschreitung im Wechselspiel mit Verantwortung.

  • Vortragseinladung 2014-11-19: Utopien im schwulen Mainstream-Porno

    Patrick Henze
    Die Verschwulung der Welt! – Utopien im schwulen Mainstream-Porno
    Mittwoch 19.11.2014, 19:15, Von Melle Park 5 („Wiwi Bunker“) 0079

    Patrick Henze – auch bekannt als Patsy l’Amour laLove – promoviert zur Schwulenbewegung der
    1970er Jahre in Berlin und versteht sich als Polit-Tunte.

    Aus dem Abstract

    Schwule Pornofilme schaffen einen utopischen Raum sexueller Freiheit und inszenieren damit die Erfüllung identitätspolitischer Wunschträume – so sagen es die Porn Studies. Nach deren Vorreiterin Linda Williams können die sexuellen Filmsequenzen in unterschiedliche Arten von Utopien eingeteilt werden. Im schwulen Porno spitzt sich dabei der höchste Wert in der Subkultur, die Oberfläche, in geradewegs grotesker Weise zu. Der Vortrag gibt einen kurzen Ein blick in die Grundzüge der Porn Studies und gibt eine schwule politisch-theoretische Perspektive auf die Spannung zwischen Emanzipation und Normierung.

  • Vortragseinladung 2014-10-29

    Muriel Aichberger
    Progressive Männlichkeiten : von der Hegemonie zur Intersektionalität
    Mittwoch 29.10.2014, 19:15, Von Melle Park 5 (“Wiwi Bunker”) 0079

    Muriel Aichberger, Kunstwissenschaften & Philosophie, freie*r Vortragende*r und queere*r Aktivist*in, München trägt vor zu

    Hegemoniale Männlichkeit wird von vielen als Grundlage für Herrschaftsstrukturen gesehen und daher wird Männlichkeit oft generell abgelehnt. Dass Männlich keit aber nicht nur eine Form hat und dass diese Formen wichtige politische Handlungsmöglichkeiten bieten, wird in diesem Vortrag herausgearbeitet. Was ist ein „moderner“ Mann und welche Möglichkeiten hat er?

  • Huber: Politik, Theorie, Aktivismus im B_ORDERLAND

    Logo des Podcasts von Jenseits der GeschlechtergrenzenDen Einführungsvortrag in queere Theorie & Praxis übernahm im Sommersemester 2014 Dr. Marty Huber aus Wien, Theater-, Film- und Medienwissenschaftler_in, queere Aktivist_in, Kulturarbeiter_in und kulturpolitische Sprecher_in der IG Kultur Österreich.

    Aus dem Abstract

    Wenn wir „Queer“ als einen Ort kollektiver Auseinandersetzung verstehen wollen, braucht es ein kritisches Befragen der eigenen Geschichte/n.

    Ausgehend von den Stonewall Riots, die bis heute als eine der Referenzen für LGBTIQ Bewegungsgeschichte dienen, betrachtet Marty Huber den öffentlichen Raum als einen, der von verschiedenen Ordnungen, Grenzen und Überschreitungen durchzogen ist. In der Lecture/Performance „B_ORDERLAND“ untersucht sie das Potential queerer Ansätze, um Teil einer sich verknüpfenden, verwobenen Bewegung zu werden. Eine Bewegung, die sich nicht nur normativen Sexualitäten verweigert, sondern sich selbst als Komponente von antirassistischen No B_ORDER-Kämpfen begreift.

    [podcast]http://www1.uni-hamburg.de/QUEERAG/podcast/huber2014_CC.mp3[/podcast]
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  • Vortragseinladung 2014-10-15: Einführung in queere Theorie und Praxis

    Sandra Laczny
    Que(e)ry the Norm: Eine Einführung in queere Theorie und Praxis
    Mittwoch 15.10.2014, 19:15, Von Melle Park 5 (“Wiwi Bunker”) 0079

    Diesen Mittwoch beginnt das neue Semester mit einer neuen Einführung in queere Theorie & Praxis, dieses mal von der als Sanczny bekannten Bloggerin und Netzaktivistin Sandra Laczny aus Wasserberg (Kr.Heinsberg).

    Aus dem Abstract

    Queer ist kein Synonym für lesbisch und schwul oder LGBT. Aber was genau ist „queer“? Wieso verschließt es sich so hartnäckig der Festlegung, was es eigentlich sein will? Was ist Queerfeminismus und was will er erreichen? Ein Versuch einer Einführung in eine Bewegung und ihre Agenda, die Stärken und Risiken einer Verhandlung von Normabweichungen jenseits essentialistischer Bezüge und über Geschlecht und Sexualität hinaus. Eine notwendigerweise unvollständige Antwort darauf, wie Queer Theory gängige Vorstellungen von Geschlecht und Begehren zerlegt und nicht vollständig wieder zusammengesetzt hat.

  • Jasna Strick: #aufschrei

    Logo des Podcasts von Jenseits der GeschlechtergrenzenMit „etwas“ Verzögerung und Personalwechsel setzen wir unseren Podcast fort. Dieses mal mit einem Vortrag von Jasna Strick, alias @Tugendfurie ist Germanistin und Autorin in Berlin und referierte im Sommersemester 2014 zu Beleidigungen, Todesdrohungen und Stalking – Gefahren feministischen Engagements am Beispiel des #Aufschrei

    Aus dem Abstract

    Der Hashtag #aufschrei sorgte im Januar letzten Jahres dafür, dass auf Twitter tausende Frauen über sexualisierte Gewalt und Sexismus schrieben. Erstmals gelangte in Deutschland ein Thema, das im Internet stark diskutiert wurde, in die klassischen Medien und hielt sich dort viele Wochen. Verharmlosende Kommentare und Schuldzuweisungen sind unter anderem die Mechanismen, die verhindern, dass Opfer Gewalterlebnisse zur Anzeige bringen. Auch auf Twitter gehörte Victim Blaming zu den ersten Reaktionen auf die öffentlich geteilten Erlebnisse. Gegenreaktionen wurden mit steigender Aufmerksamkeit für das Thema und seine Protagonistinnen immer persönlicher und gingen in Beleidigungen und Bedrohungen bis hin zu Stalking über. Im Vortrag soll grundsätzlich erklärt werden, was Hate Speech ist und wie sie sich äußert. Es soll versucht werden, der Frage nachzugehen, wer hinter diesem Phänomen steht und über welche Methodik die Systematisierung des Hasses funktioniert. Um aufzuzeigen, welche Gefahren hinter öffentlichem feministischen Engagement stecken, sollen Beispiele aus dem Umfeld des #aufschrei und seiner Initiatorinnen gezeigt werden.

    [podcast]http://www1.uni-hamburg.de/QUEERAG/podcast/Strick_2014_cc.mp3[/podcast]
    Download (mp3 35,5 MB 37 Minuten)
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  • Vortragseinladung 2014-07-11: Religion, Secularity and Queer Critique

    Achtung! Der Vortrag muss leider abgesagt werden!

    Nikita Dhawan
    The Empire Prays Back: Religion, Secularity and Queer Critique
    Freitag 11.07.2014, 19:15, Allende Platz 1 (“Pferdestall”) 250

    Prof. Dr. Nikita Dhawan ist Juniorprofessur für Politikwissenschaft, Schwerpunkt Gender / Postkoloniale Studien im Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ an der Goethe-Universität zu Frankfurt/Main. Sie schließt unser highlightreiches Sommersemester mit folgendem Thema:

    The past decades have been ones of unprecedented sociocultural and legal gains for queer politics. But these achievements have been accompanied by a severe critique of the imperialist agenda of global gay politics. The employment of gender and sexuality as alibis for legitimizing violence against religious groups, especially Muslims, has opened up fundamental questions regarding the future of queer emancipatory politics.

    The urgent critique of Western queer politics within recent postcolonial scholarship has, however, been accompanied by a troubling silence on heteronormativity in diasporic and postcolonial contexts. The sole focus on homonationalism neglects how supposedly conflicting ideologies of heteronormative nationalisms on both sides of the postcolonial divide in fact collaborate with each other. Thus there is an urgent need to pursue a more complex, multidirectional politics of critique that is directed at coercive practices across the secularism-religion divide.

    Against this backdrop, my talk will engage with fundamental questions of power, agency, resistance and its relation to the practice of postcolonial queer critique.

  • Vortragseinladung 2014-07-02: Gewalt gegen Frauen mit Behinderung

    Sabine Fries
    Gewalt gegen Frauen mit Behinderung
    Mittwoch 02.07.2014, 19:15, Von Melle Park 5 (“Wiwi Bunker”) 0079

    Bei diesem Vortrag werden Gebärdensprachdolmetscher*innen anwesend sein. Weitersagen!

    Sabine Fries ist LkfbA am Institut für Rehabilitationswissenschaften, HU Berlin.

    Aus dem Abstract

    Mädchen und Frauen mit Behinderungen und Beeinträchtigungen sind besonders häufig von jeglichen Formen von Gewalt betroffen. Das belegt eine von 2009-2011 im Auftrag des Bundesfamilienministeriums vom Interdisziplinären Frauenforschungszentrum der Universität Bielefeld durchgeführte Studie sowie weitere an diese Studie anknüpfende wissenschaftliche Untersuchungen. Diese werden vorgestellt und kurz skizziert.

    Am Beispiel einer qualitativen Befragung gehörloser Frauen wird aufgezeigt, was eigentlich genau hinter diesen beunruhigen den Zahlen und Fakten steht und in welchem Umfang und Ausmaß diese Personengruppe von Grenzverletzungen und gewaltsamen Übergriffen betroffen ist. Hier sowie auch schon in den Ergebnissen der Bielefelder Studie wird deutlich, dass gehörlose Frauen nicht nur doppelte oder mehrfache Diskriminierungen erfahren.

    Gehörlose Frauen erleben vielmehr mehrere und unterschiedliche Formen von Diskriminierung, die in einer bloßen Aufzählung oder Aneinanderreihung nicht in ihrem Kern erfasst werden können. Nicht unbedingt „jenseits von Geschlechtergrenzen“, sondern vielmehr im Zusammenspiel von Geschlecht, Behinderung und Kommunikation wird nach den Ursachen und Risikofaktoren für die erhebliche Gewaltbetroffenheit zu suchen sein.

  • Vortragseindung 2014-06-25: Fat Transgressions

    Nina Mackert
    Fat Transgressions: Körperfett, Geschlecht und Befähigung in den USA der Progressive Era
    Mittwoch 25.06.2014, 19:15, Von Melle Park 5 (“Wiwi Bunker”) 0079

    Nina Mackert ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Nordamerikanische Geschichte der Universität Erfurt, hat einen QueerAG Hintergrund und wer tatsächlich noch Argumente braucht sich diesen Vortrag anzuhören höre Beiträge mit ihr auf FRN zu 50er Jugend und Das essende Subjekt.

    Aus dem Abstract

    Die ersten Diätratgeber, die sich in den Vereinigten Staaten massenhaft verkauften, forderten in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zunächst weiße Männer der Mittelklasse dazu auf, Diäten zu halten, um abzunehmen. Es ging darum, Selbstkontrolle und Körperdisziplin zu demonstrieren und als „Lohn“ die gesellschaftliche Anerkennung als erfolgreiches Subjekt zu ernten. Für die zur selben Zeit existierenden Fat Men’s Clubs dagegen, Vereinigungen von ebenfalls weißen Geschäftsmännern, bedeutete der Verlust von Pfunden keinen Gewinn – im Gegenteil: Abzunehmen galt als Kapitulation vor den zeitgenössischen „diet fads“. Im Vortrag geht es unter anderem am Beispiel der Fat Men’s Clubs um überraschende und ambivalente Verständnisse von Körperfett, Geschlecht und Befähigung in den Vereinigten Staaten des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts.