Bernhard Robben: Phantasien vom Verschwinden des Körpers

Logo des Podcasts von Jenseits der Geschlechtergrenzen„Phantasien vom Verschwinden des Körpers im allgegenwärtigen Computer“ waren das Thema in Bernhard Robbens Vortrag in der gerade zu Ende gegangenen Vorlesungszeit. Dr.-Ing. Bernard Robben ist wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Arbeitsgruppe Digitale Medien in der Bildung im Fachbereich Informatik an der Universität Bremen und arbeitet zu Mensch-Maschine-Interaktion und Medientheorie. 2004 erschien bei transcript seine Dissertation Der Computer als Medium. Eine transdisziplinäre Theorie, in der er den Computer als verallgemeinertes Schriftmedium konzipiert.

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“Der Cyberspace besteht aus Beziehungen, Transaktionen und dem Denken selbst, positioniert wie eine stehende Welle im Netz der Kommunikation. Unsere Welt ist überall und nirgends, und sie ist nicht dort, wo Körper leben.” schreibt Jean Perry Barlow in seiner Unabhängigkeitserklärung des Cyberspace. In dieser Vorstellung der Körperlosigkeit des digital definierten Seins spiegeln sich frühere Phantasmen des Theoretikers der Artifiziellen Intelligenz Marvin Minsky, der davon träumte seine Seele vollständig in den Computer zu laden, um so unsterblich zu werden. Derartige Imaginationen formten auch einen typischen Plot für Science Fiction-Darstellungen, etwa im Roman “Do Androids Dream of Electric Sheep?” von Philipp K. Dick, den Ridley Scott unter dem Titel “Blade Runner” verfilmte, oder im Kultfilm “The Matrix” von Larry and Andy Wachowski. Der Vortrag wird das Auftauchen der Phantasien vom Verschwinden des Körpers im Medium des Computers nachzeichnen, so dass ihre nach wie vor große Faszination sowohl verständlich als auch kritisierbar wird.

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