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PartyProgramm

Wie Ihr mitbekommen haben werdet, feiern wir am 19.06.2010 ab 21 Uhr im Centro Sociale mit Euch ein rauschendes Fest:

Hier Folgt das qualitätativ wie quantitativ überwältigende Programm:

Vortragseinladung 16.06.2010: Störbilder der visuellen Geschlechterordnung

Josch Hoenes, M.A.
Störbilder der visuellen Geschlechterordnung : queere Körper, queeres Sehen, queeres Begehren
Mittwoch, 16. Juni 2010, 19ct, Von Melle Park 5 („Wiwi Bunker“) 0079

Queer/Trans-Aktivist Josch Hoenes, welcher einen Magister in Kunst/Kulturwissenschaft vorzuweisen vermag, sucht mit uns Mittwoch neue Wege, heteronormative Selbstverständlichkeiten im – scheinbar so unmittelbaren – Sehen zu brechen.

Der Referent zu seinem Vortrag:

Innerhalb queerer Theorie und Kunst der 1990er Jahre sind Transgender-Figuren sowie möglichst irritierende Repräsentationen von Körpern, die Spuren der Transformation tragen und sich durch eine „Ästhetik der Turbulenz“ (Halberstam) einer Vereindeutigung widersetzen, teilweise zu den queeren Körpern par exellence avanciert. Dagegen gelten Körper, die sich einer solchen Ästhetik verweigern und Effekte evidenter Männlichkeit produzieren, häufig als affirmativ in Bezug auf Heteronormativität. So wichtig und vielversprechend Strategien und Ästhetiken der Verwirrung sind, tragen sie das Problem mit sich, den ohnehin schon stigmatisierten trans/queeren Körper zusätzlich die Last aufzutragen, Widerständigkeit zu repräsentieren und Unruhe zu stiften. Ich schlage daher vor, die Bilder, die sich scheinbar auf den ersten Blick unmittelbar in die Ordnung heteronormativer Zweigeschlechtlichkeit einfügen, einer queeren Betrachtung zu unterziehen. Gerade in der Produktion von Evidenzeffekten besitzen solche Bilder – so die grundlegende These meines Vortrags – das Potential, bislang weitgehend ungebrochene heteronormative Selbstverständlichkeiten in Bezug auf Vorstellungen von Körper und Subjektivität, sowie einer Unmittelbarkeit des Sehens zu verunsichern und damit einen Raum für wichtige Fragen und Diskussionen zu öffnen.

Im Zitieren verschiedener Wahrnehmungs- und Darstellungskonventionen produzieren sie verschiedene Spannungsverhältnisse: zwischen Geschlecht und Sexualität; öffentlich und privat; Text und Bild; Physiognomie, Psychiatrie und Kunst. Damit führen die Fotografien nicht nur die Existenz einer visuellen westlich-modernen Geschlechterordnung vor Augen, sondern werfen grundlegende Fragen nach Praktiken und Technologien des Sehens und Wissens auf. Anhand ausgewählter Arbeiten werde ich aufzeigen, wie diese die Normalisierung und Disziplinierung von Identität, Geschlecht und Sexualität durch Wahrnehmungs- und Darstellungskonventionen problematisieren und wie sie die nach wie vor für unmittelbar und „natürlich“ gehaltenen Praktiken des Sehens ent-selbstverständlichen. Abschließend möchte ich zur Diskussion stellen, wie Praktiken des queeren Sehens – eines Sehens gegen die Norm – produktiv gemacht werden können: für eine Kritik heteronormativer Zweigeschlechtlichkeit und für die Affirmation alternativer Entwürfe von Geschlecht und Sexualität.

20 Jahre – Die Jubiläumsparty am 19. Juni 2010 im Centro Sociale

AG Queerstudies & Freund*Innen 20 Jahre „Jenseits der Geschlechtergrenzen“ Jubiläumsparty Samstag, 19. Juni 2010, 21 Uhr, Sternstraße 2 im Centro Sociale

Die AG-QueerStudies feiert 20 Jahre ‚Jenseits der Geschlechtergrenzen‘. Anno 1990 – das Veröffentlichungsjahr von „Gender Trouble“ – als studentisches Projekt an der Uni Hamburg gestartet, besteht die immer noch selbstorganisierte Vortragsreihe seit nunmehr zwei Dekaden. Damals wie heute geht es um kritische Interventionen in die Produktion von (Hetero-)Normalitaeten. Denn: Wir sind gekommen, um zu bleiben  – und uns an den Verhältnissen zu reiben! Was für ein Anlaß zum Feiern! Mit queer-kulturellem Rahmen-Programm, Stößchen, (auch veganer) Torte und Tanz, am 19. Juni ab 21 Uhr im Centro Sociale. Das – umfangreiche wie grandiose – Programm findet sich hier

Vortragseinladung: 03.02.2010 – „Neuronen, Mesonen und Matronen“

Blessless Mahoney (Dekanin der Eberhardt-Anbau-Scheibenschwenkpflug-Universität, Brake an der Weser), Didine van der Platenvlotbrug (Pröpstin der Elsa-Sophia-von-Kamphoevener-Fernuniversität, Katzen-Ellenbogen)

„Neuronen, Mesonen und Matronen :
Die Götter im Nacken des Unbewussten. Überschminkungen der Lebenswahrnehmungen: Willensfreiheit als Verwischung in der Bran-Spin-Zeit-Unendlichkeit. Kurz: Die Bedeutung des Paralellwelt-Seins“

Mittwoch, 03. Februar 2010, 19ct, Von Melle Park 9 („Philturm“) A

Zum Semesterabschluß dieses doch recht praxisnahen Semesters widmen sich zwei Expertinnen einem hochabstrakten Modethema. Wir bemühen uns für die intellektuelle Auseinandersetzung mit soviel Theorie um eine akademisch-trockene Atmosspähre der Humorlosigkeit.

Die, auch musikalisch zu verstehende, Leitmotivik der Vorlesungen der Wissenschaftlerinnen hat in den letzten Jahren seit 1995 sich an den Deutungen der möglichen Wahrnehmungsmembranen versucht. Zum ersten Male machen nun Mahoney/van der Platenvlotbrug den transgenialen Schritt die Deutungshoheit hinter den eigenen intellektuellen Urknall und die Multi-Bran-Darlegungen der letzten Jahre bis an die Billionste Sekunde hinter den Urknall zu verschieben.

Die ringförmige Parabel, die die beiden Philosophinnen aufspannen umfasst somit das Kleinste und das Größte: Mesonen, Matronen und Neuronen. Dass die Konstruktion der Wirklichkeit nunmehr im Gewitter der isotopischen Verfallsraten untergehen muss, bleibt klar. Doch was kommt danach? Begleiten Sie die WissenschaftlerInnen bei der Suche.

Für die marginalisierte Gruppe der jetzt verwirrten Personen, welche unsere Starreferentinnen nicht kennen: Über die „kräuterteeabhängige Vollbluttransformistin“ Didine van der Platenvlotbrug und die „TuntenimitatorIn“ Blessless Mahoney, u.a. bekannt als „zwei Stimmen im Fummel“ folgender Link

Als wäre dies nicht vergnügliches Highlight genug, erwartet Euch ein kurzer Ausblick auf das Programm des kommenden Semesters.

Im Radio: Fronck de Sáster und die polyphonen Knabenchorschwuchteln

Heute sendet die AG Queer Studies wieder ab 14 Uhr auf Radio FSK. Zu hören gibt es nicht nur den Abschlussvortrag des vergangenen Semesters von Fronck de Sáster (Kingz of Berlin): “You’re born naked … everything else is …?” Drag! Feminist resistance through art in Berlin and Montreal – sondern als besonderes Highlight ein Live-Radio-Konzert der polyphonen Knabenchorschwuchteln (Hamburg).

Es wird ein Fest verehrte Hoerenden! Die AG Queer Studies hat uns den roten Teppich ins FSK-Studio ausgerollt und uns damit den perfekten Abschluss einer unserer Welttourneen beschert! Wir scheuen keine Muehen und Toene, um mit unseren Mash-Up-Homo-Pop-Perlen uns durch die Trommelfelle direkt in eure Herzen zu manoevrieren. Und es wird eine WELTPREMIERE eines neuen Stueckes geben!!!…das gibt’s nur einmal, das kommt nie wieder! Begleitet wird unser Programm von dem ambitionierten Vortrag ‚You’re born naked – everything else is – ? – Drag!‘ Feminist resistance through art in Berlin and Montreal. Fronck de Saster (Kingz of Berlin), der am 04.02.09 an der Uni HH bei ‚Jenseits der Geschlechtergrenzen‘ gehalten wurde. Daher steht unser Auftritt unter dem Motto ‚Alle anderen sind drag, wir sind…‘ aber das wuerde an dieser Stelle schon ZUVIEL verraten. Schaltet ein und lasst euch zu einer phantastrashigen Reise von uns verfuehren!

18.05.09, 14:00 – 15:30, FSK (Frequenzen und Internet-Livestream)